Davidsen, Frida
Sie war eine deutsche Zollbeamtentochter und wurde 1877 geboren. Einige Zeit arbeitete sie als Gouvernante in Odessa. Sie heiratete den dänischen Schmied Wilhelm Davidsen, der als Geselle in Deutschland arbeitete. Im Hungerjahr 1917 ging die Familie nach Dänemark.
Menschen, die auf der Flucht vor der dänischen Polizei waren, gab sie Unterkunft und versteckte Flugblätter und Farbtöpfe. In den Arbeitervierteln sammelte sie Kleidung, sie reinigte und änderte sie bevor sie in das republikanische Spanien geschickt wurde. Ihr Sohn Peter ging mit 21 Jahren zu den Internationalen Brigaden nach Spanien und fiel dort am 13. Januar 1937 vor Las Rozas (Madrid). Kurz nachdem sie vom Tod ihres Sohnes erfahren hatte, hielt sie als 56jährige ihre erst Rede auf einer Demonstration. Sie besuchte die anderen Mütter der Interbrigadisten, um ihnen Mut zu machen.
Frida starb 1938 in Kopenhagen.

Ihre Stieftochter Dagmar Andreasen geb. Davidsen, die am 28.12.1910 in Preetz, Schleswig-Holstein geboren wurde, war Laienschauspielerin in einer Agitationsgruppe. So kam Dagmar zum Revolutionären Theater und wurde Mitglied der Kommunistischen Partei. Sie heiratete Villy Andreasen, der von 1944 bis 1965 Sekretär der dänischen Werftarbeiter-Gewerkschaft und Funktionär der dänischen Kommunistischen Partei war. In der Uraufführung „Die Gewehre der Frau Carrar“ von Bertold Brecht spielte sie die Frau Carrar. Während der deutschen Besetzung Dänemarks war sie im Widerstand aktiv. Dagmar Andreasen starb am 10. Mai 1991 Kopenhagen.


 
Quelle: Information von Allan Christiansen – Dänemark
Die andere Front von Helmut Kopetzky  

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