Dill, Walpurga - Deutschland

                 Dill, Walburga


Sie wurde am 5.2.1910 in München geboren. Walpurga kam bei Kriegsausbruch 1914 mit ihrer Mutter in die Schweiz. Dort besuchte sie die Schule in Zürich und wurde nach Schulabschluss in einer Druckerei als Einlegerin ausgebildet. Sie trat der Sozialdemokratischen Jugend bei. 1933 wurde sie entlassen, da sie - laut eigenen Angaben - «am 1. Mai 1933 die Arbeit niederlegte und auch sonst in der Sozialistischen Jugend tätig war». Sie fand Arbeit in einer anderen Druckerei und kündigte im Januar 1937, um nach Barcelona zugehen. In Barcelona arbeitete ihre Zürcher Kollegin Margrit Risler im Sekretariat der PSUC. Margrit fand für sie Beschäftigung in einem Emigrantenheim, in dem Freiwillige verschiedenster politischer Richtungen lebten. Im Mai 1937 wurde sie einige Tage verhaftet und wegen Verbindungen zu angeblichen Konterrevolutionären verhört. Walpurga wurde Gouvernante in Privathaushalten, bis sie im Herbst 1937 wieder ins Emigrantenheim zu­rückkehrte. Im Februar 1938 fand sie Beschäfti­gung in einem Hospital der Internationalen Brigaden in Murcia. Als sie im Sommer 1938 erneut in Barcelona weilte, wurde sie wegen Spionageverdacht verhaf­tet, da sie in Kreisen verkehrte, die der verbotenen POUM zugerechnet wurden. Sie kam frei, konnte aber beim Rückzug der Freiwilligen als Deutsche nicht in die Schweiz zurückkehren. Walpurga Dill flüchtete nach England.

Quellen: Peter Huber und Ralph Hug: Die Schweizer Spanienfreiwilligen - Rotpunktverlag, Zürich 2009,
Archiv Moskau RASAPI. F. 545. Op. 6. D. 359, RASAPI. F. 545. Op. 6. D. 1483,RGASPI. F. 545. op. 6. D. 1041,  RGASAPI. F. 545. Op. 6. D. 1502
Foto Moskauer Archiv

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