Dobrowa, Maria - Sowjetunion
Maria Dobrowa wurde am 18.1.1907 in Minsk in einer Arbeiterfamilie, russischer Nationalität, geboren.
1920 zogen die Famlie nach Petrograd. Maria absolvierte 1927 erfolgreich die Musikhochschule in der Klasse Gesangs- und Klavier. 1930 heiratete sie den Grenzschutzbeamten Boris Dobrov. In einer der Peterhof-Schulen unterrichtete sie Musik und Gesang.
Maria belegte Kurse für Fremdsprachen an der Akademie der Wissenschaften. Sie studierte Englisch und Französisch.
1934 brachte Maria ihren Sohn Dmitry zur Welt. 1936 nahm sie das Angebot an, am Lehrstuhl der Akademie zu bleiben.
1937 wurde ihr Mann, der in den Fernen Osten versetzt worden war, vermisst. Im selben Jahr starb ihr Sohn an Diphtherie.
Sie stand nun ganz alleine da. Daher ging sie zum Rekrutierungsbüro des Militärs und bat darum, sie als Freiwillige nach Spanien zu schicken. In Spanien war sie vom 14.11.1937 bis 13.08.1939 und arbeitete als Dolmetscherin für die sowjetischen Militärberater. Für Maria wurde nach ihrer Heimkehr mit dem Orden des Roten Sterns ausgezeichnet.
Nach ihrer Rückkehr aus Spanien studierte Maria an der Leningrader Universität und schloss diese 1940 mit Auszeichnung ab. Sie blieb an der Leningrader Universität und arbeitete in der Abteilung für französische Philologie.
Mit Beginn des Großen Vaterländischen Krieges ging Maria als einfache Krankenschwester in ein Krankenhaus, wo sie den Beruf der Krankenschwester erlernt. Alle 900 Tage der Blockade arbeitete sie in Leningrad.
Im Sommer 1944 beginnt sie im Außenministerium der UdSSR zu arbeiten. Sie gehörte vier Jahre lang der Botschaft der UdSSR in Kolumbien als Dolmetscherin an.
Nach ihrer Rückkehr in die Heimat begann sie an einem der Institute der Akademie der Wissenschaften der UdSSR zu arbeiten (Kandidat der Philologischen Wissenschaften).
Im Juli 1951 wurde Maria in die Geheimdienstabteilung des Militärbezirks Leningrad eingeladen und ihr wurde angeboten, als Kundschafterin für den Geheimdienst der Sowjetunion im Ausland zu arbeiten. Maria stimmt dem zu.
Sie reiste nach Paris. Hier begann sie mit dem Studium Kosmetologie.
Im Mai 1954 ging Maria als Kundschafterin unter dem Namen Glen Morrero Podtseski in die Vereinigten Staaten. In den USA setzte sie ihr Studium als Kosmetologin fort.  Im Juli 1957 eröffnete sie ihren Fitness-Salon.
Durch Verrat eines sowjetischen Kundschafters sollte Maria verhaftet werden.
FBI-Agenten betraten ihr Hotelzimmer und sagten, sie wüssten alles über sie und boten ihr eine Zusammenarbeit an. Maria bat sich eine Bedenkzeit aus. Die FBI-Agenten ließen Maria in ihrem Hotelzimmer allein. Sie ging auf den Balkon und stürzte sich in die Tiefe.
Maria Dimitriewna Dobrowa starb 1963 durch Selbstmord.

Die Belagerung Leningrads durch die deutsche Wehrmacht dauerte vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944.
Im erste Kriegswinter gab es nur eine Öffnung im Belagerungsring: die Straße über den zugefrorenen Ladogasee. Die Leningrader nannten sie „Straße des Lebens“. Über diese Straße, die unter Beschuss der Deutschen lag, konnten Menschen evakuiert werden und vor allem Lebensmittel in die Stadt gelangen. Allerdings viel zu wenige. Die meisten Leningrader werden Opfer des Hungers
Während der Belagerung kamen in Leningrad über 1,5 Millionen Menschen ums Leben, die meisten davon Zivilisten.

Quelle: Доброва, Мария Дмитриевна — Википедия
Fundación Pablo Iglesias (Hrsg.), Los Rusos en España 1936-1939, Madrid 2009;
Information von Ana Perez - Asociacion de Amigos de las Brigades Internationales Madrid
https://gams.uni-graz.at/context:iiw