Sie wurde am 26. März 1908
in Plauen geboren. Von Beruf war sie Krankenschwester. Seit 1929 war
Emmy Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Im März
1933 wurde sie bei einer Hausversammlung der KPD in
Berlin-Charlottenburg verhaftet. Nach ihrer Entlassung gründete sie im
Jüdischen Krankenhaus in Berlin eine illegale Parteigruppe.
Es folgten Jahre der
Illegalität, der Emigration und der Fortsetzung des antifaschistischen
Widerstandes. In Frankreich lebte sie mit einem emigrierten jüdischen
Arzt zusammen und übernahm Kurierdienste. Emmy kam in Spanien aus
Paris kommend am 30.8.37 in Albacete an und wurde dem Krankenhaus von
Villanueva de la Jara zugewiesen, wo sie bis zum 31.11.1937 blieb.
Später erfolgte ihr Einsatz im Krankenhaus von Albacete. Hier blieb
sie bis zur Evakuierung der Patienten nach Katalonien. Nun gehörte sie
dem Krankenhaus in Mataró und später Vich an. Am 17. November
1938 fiel sie aus einem Krankenwagen, während dieser im Einsatz war.
Sie wurde schwer verletzt und kam in das im Krankenhaus in Vallcarca.
Nach Spanien kämpfte sie aktiv im französischen Widerstand. 1941
kehrte Emmy nach Deutschland zurück. Im April 1942 wurde sie verhaftet
und in das KZ Ravensbrück eingeliefert, später in das Außenlager
Coburg des KZ Buchenwald verlegt.
1945 arbeitete Emmy als Krankenschwester im Krankenhaus in Plauen.
Seit Oktober 1947 war sie Stationsschwester im Krankenhaus Reichenbach
und von 1948 bis 1949 Heimleiterin in Bad Elster. Danach arbeitete sie
wieder als Krankenschwester. Am 28. Juni 1963 wurde Emmy in Dresden
die vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes gestiftete
Florence-Nightingale-Medaille verliehen. Am 18. Mai 2002 starb Emmy
Dörfel.