Eidenbenz, Elisabeth

            Eidenbenz, Elisabeth

Sie wurde am 12.6.1913 in Wila geboren und besuchte die Schulen in Wila und Stäfa. Elisabeth erhielt eine Ausbildung am Lehrerinnenseminar in Zürich und arbeitete als Lehrerin. An der Hochschule Danebod in Fynshav (Dänemark) bildete sie sich 1937 weiter.

1938/1939 ging sie nach Spanien und arbeitete für die spanische Kinderhilfe Ayuda suiza para los niños de España in Madrid und Valencia. Die erste Zeit arbeitete sie in einem Haushalt, konnte aber dann in Valencia eine Kantine einrichten. Sie betreuten neben größeren Kindern auch Säuglinge. Im Februar 1939 kehrte sie in die Schweiz zurück.
Karl Ketterer hatte einen Hilfstransport für spanische Flüchtlingen in die französischen Pyrenäen gebracht. Entsetzt stellte er fest, dass die schwangeren Flüchtlingsfrauen in größter Not lebten und für die Geburt keinen geschützten Ort hatten. Er bekam eine Bewilligung, die schwangeren Frauen aus den Internierungslagern herauszuholen und in einem Mütterheim unterzubringen. 1939 wurde die Maternité Suisse in Brouilla und ab Oktober 1939 in Elne gegründet, deren Leiterin Elisabeth war.
1944 mussten sie auf Befehl der deutschen Besatzer Elne räumen. Sie zogen um nach Montagnac in die Region Languedoc-Rossillon. Hier konnten sich Mütter mit Kleinkindern erholen. Es waren meist Spanierinnen, deren Ehemänner in Arbeitslagern waren. Im September 1944 wurde das Gebiet befreit und Elisabeth kehrte im Oktober 1944 in die Schweiz zurück.
1946 wurde das Schweizer Hauses Hadersdorf, einem Säuglings- und Kleinkinderheim in Wien gegründet, deren Leiterin Elisabeth wurde. Sie leitete es bis 1975. Elisabeth Eidenbenz wurde 2002 als Gerechte der Völker geehrt und zur Ehrenbürgerin der Stadt Elne ernannt. Elisabeth Eidenbenz starb am 23.5.2011 in Zürich.
 

Quellen: Helena Kanyar Becker: Vergessene Frauen - Schwabe Verlag Basel 2010;
http://elpais.com/diario/2011/05/26/necrologicas/1306360801_850215.html
Virtuelles Denkmal "Gerechte der Pflege"und Foto

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