Eisler, Hilde geb. Rothstein
Sie wurde am 28. Januar 1912 in Tarnopol (Galizien) geboren, stammte aus einer Kaufmannsfamilie und wuchs in Frankfurt am Main auf. Sie lernte Buchhändlerin. 1930 übersiedelte sie nach Berlin und war dort bis 1934 Mitarbeiterin des Marx-Engels-Verlages. 1931 wurde Hilde Mitglied der Kommunistischen Partei (KPD).
1935 – 1935 im Auftrag des Zentralkomitees der KPD war sie in Basel an der Herstellung und Verteilung illegaler Druckschriften beteiligt und unternahm zahlreiche Kurierreisen zwischen Deutschland und der Schweiz. 1935 verhaftet, wurde sie zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, anschließend nach Polen ausgewiesen. Dieser Rauswurf aus Hitlerdeutschland hat ihr Leben gerettet, aber ein Leben voll tiefer Schmerzen. Sie verlor ihre Mutter, ihre kleine Schwester, ihre Familie in Auschwitz.
1937 emigrierte sie nach Frankreich.
Während des Spanischen Krieges arbeitete sie am Deutschen Freiheitssender 29,8. Später ging sie in die USA. Dort heiratete sie 1942 den Journalisten Gerhard Eisler, der ebenfalls im republikanischen Spanien tätig war. Sie unterstützte ihren Mann in seiner journalistischen Tätigkeit für die Zeitschrift „The German American“. Dessen Flucht aus den USA nach dem Vorwurf der Spionage und nach seiner Verurteilung war der Anlass für eine Verhaftung von Hilde Eisler. Sie kam in das Gefängnis von Ellis Island vor New York. Nach sechs Wochen musste sie wieder freigelassen werden.
Nach ihrer Rückkehr 1949 nach Deutschland gehörte Hilde zu den Begründern der „Wochenpost“. Die Zeitschrift „Das Magazin“ leitete sie von 1955 bis 1979.
Hilde Eisler starb am 8. Oktober 2000 in Berlin.
 

Quellen: biografiA Lexikon österreichischer Frauen (Hsg. Ilse Korotin) S. 683
DRAFT - Gegen Hitler. Deutsche in der Résistance, in den Streitkräften der Antihitlerkoalition und der Bewegung »Freies Deutschland«,
Die Publizistin Hilde Eisler wird heute 85 Jahre alt: Ein Leben-mit so ... Neues Deutschland vom 28.01.1997

 

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