Ender-Guth, Mina
Sie
wurde 27.05.1910 in Luxemburg geboren. Sie wuchs jedoch in Zürich auf. Sie
kommt aus einer Arbeiterfamilie. Mina war von Beruf Friseuse und
Büroangestellte. Sie spricht deutsch, französisch, italienisch und
spanisch. 1936 wurde sie Mitglied der Sozialdemokratischen Partei (SP) in
Zürich. Sie arbeitete als Serviererin im Café Pronto und wohnt im
Arbeiter-Jugendheim Sihlfeld, wo sie Gottfried Schibli kennenlernte. Als
sie im Frühjahr 1937 von dessen schwerer Verwundung an der Front in
Spanien Kenntnis erhielt, brach sie nach Spanien auf. Gottfried war in
einer Telefon-Abteilung tätig und wurde an der Front von Splittern einer
Fliegerbombe im Rücken und an einer Hand verletzt. Mina ging Ende Mai 1937
über Paris nach Spanien, um ihn zu pflegen. Sie traf am 25. Mai 1937 im
Hospital der Internationalen Brigaden in Murcia ein, wo ihr Freund einen
Monat später an den schweren Verletzungen starb. Sie blieb in Murcia und
arbeitet als Hilfsschwester und Sekretärin im Hospital. Im Oktober 1937
wechselt sie auf eigenen Wunsch zum Personaldienst der Internationalen
Brigaden nach Albacete.
Sie kehrt im Juli 1938 nach Zürich zurück und reist im November nach
Korsika, wo sich ihre Spuren verlieren.
Quelle: Peter Huber und Ralph Hug: Die Schweizer Spanienfreiwilligen -
Rotpunktverlag, Zürich 2009
Moskauer Archiv RASAPI. F. 545. Op. 6. D. 1484
http://sidbrint.ub.edu/en/node/24673
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