Franchini, Maria Giaele
Sie wurde am 22. Januar 1898 in Cesena geboren und besuchte das Gymnasium.
Sie war seit 1921 mit Mario Angeloni verheiratet und folgte ihm ins Exil.
1928 konnten beide dank einer Amnestie zurückkehren. Sie ließen sich in
Cesena nieder, immer unter Polizeiaufsicht
stehend. 1932 emigrierten sie nach Frankreich. In Paris lebten sie in Armut.
Maria und Mario Angeloni gingen nach Spanien zur Verteidigung der Spanischen
Republik. Im Kampf gegen die Faschisten fiel Mario Angeloni. Maria blieb in
Spanien und arbeitete als Krankenschwester in einer Ambulanz, einem Geschenk
der Schweizer Gewerkschaft für die Spanische Republik.
Nach dem der italienische Konsul Barcelona verlassen hatte, beschlossen die
italienischen Antifaschisten, ihr dieses Amt zu übertragen. Nach langem
Zögern übernahm sie das Amt und kehrte nach Barcelona zurück.
Nach der Niederlage der Spanischen Republik ging sie nach Frankreich. Hier
kümmerte sie sich um die spanischen Kinder und organisiert eine Kolonie in
den Pyrenäen, nicht weit von der spanischen Grenze entfernt. Nachdem die
französischen Behörden die Räumung der Kolonie angeordnet hatten, flüchtete
sie nach Toulouse.
Von der Vichy-Regierung wurde sie 1940 in ein Dorf in den Pyrenäen verbannt.
Im Jahr 1941 ergab sich für sie die Möglichkeit nach Vera Cruz/Mexiko
auszureisen. Am 16. Dezember 1941 kam sie in Vera Cruz an.
Nach dem Krieg kehrte Maria 1946 in ihre Heimatstadt Cesena zurück. Hier
arbeitete sie in der PSI bis zu ihrer Rente. Sie schrieb ihre Memoiren im
Gedenken an ihren Mann Mario Angeloni.
Giaele Franchini Angeloni starb in Cesena am 26. Januar 1991.
Quelle: Augisto Cantaluppi / Marco Puppini “Non avendo mai preso un fucile
tra le mani“;
A.I.C.V.A.S. – Associazione
Italiana Combattenti Volontari Antifascisti di Spagna (Italien)
Foto Genehmigung der Autoren Augisto Cantaluppi / Marco Puppini
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