Hempel-Wohlrath, Käthe
Hempel, Käthe   Hempel, Käthe

Sie wurde am 31. Dezember 1911 in Waldheim (Sachsen) geboren. Als sie zwölf Jahre alt war übersiedelten ihre Eltern nach Schaffhausen. Sie arbeitet als Bademeisterin und Masseuse im Rheinfelder Badehotel Eden. 1934 wurde sie Mitglied der Kommunistischen Partei in Schaffhausen und verzog im gleichen Jahr nach Genf, wo sie als Kindermädchen arbeitete und in der deutschen Emigrantenzelle für den Literaturvertrieb verantwortlich war. Im Juli 1936 machte sie sich zusammen mit ihrem Verlobten, dem deutschen Emigranten Gerhard Wohlrath, per Fahrrad auf den Weg nach Barcelona, um an der Volksolympiade, einer Gegenveranstaltung zur Berliner Olympiade, teilzunehmen.
Da sie am 18. Juli 1936 in Spanien ankamen gelang es ihnen nicht mehr bis zum 19. Juli 1936 in Barcelona zu sein. Sie kamen bis Mataró. Hier ließ man sie nicht weiterfahren. Sie warteten dort die ersten Unruhen ab und kamen endlich am 22. Juli 1936 in Barcelona an. Am gleichen Tag traten beide in die Miliz ein und fuhren mit der ersten Columna der PSUC am 24. Juli 1936 an die Aragon-Front. Käthe war als Krankenschwester an den Fronten von Tardiente, Huesca, Madrid und Martin del Rio (Teruel) im Einsatz.
Sie gehörte im August 1936 der Grupo Thälmann an, der ersten internationalen Miliz. Zusammen mit Gerhard Wohlrath war sie die Einzige aus der Schweiz, die in dieser Freiwilligengruppe unter Leitung des Deutschen Max Friedemann kämpfte.
Bereits Ende August löste sich die Grupo Thälmann auf, worauf die Milizionäre in die Centuria Thälmann oder zu anarchistischen Milizen übertraten.
Sie diente bis April 1937 in der Division Carlos Marx, als die Milizen in die republikanische Volksarmee eingegliedert wurden und alle Frauen die Front verlassen mussten.
Wegen einer an der Front zugezogenen schweren Lungenkrankheit wurde sie vom Dienst befreit und monatelang im Erholungsheim Hans Beimler und im Sanatorium Mawrin gepflegt.
Im Juli 1938 kehrte sie in die Schweiz nach Schaffhausen zurück. Käthe setze sich auf Veranstaltungen für die Amnestie der zurückkehrenden schweizerischen Spanienkämpfer ein, so etwa am 19. Januar 1939 zusammen mit Regina Kägi-Fuchsmann.
Käthe Hempel starb 1966.
 
Quellen: Peter Huber und Ralph Hug: Die Schweizer Spanienfreiwilligen - Rotpunktverlag, Zürich 2009;
Information von Ana Perez - Asociacion de Amigos de las Brigades Internationales Madrid;
Archiv Moskau RGASAPI. F. 545. Op. 6. D. 1488, RGASAPI. F. 545. Op. 6. D. 1477
Jews in The Spanish Civil War - Marxists Internet Archive S. 124
Foto rechts  aus "Spaniens Himmel und Deutsche Geschichte" - Spanienkämpfer von Frank Schumann S. 23 (Käthe Hempel und Gerhard Wohlrath)
http://sidbrint.ub.edu/en/node/22588 und Foto links

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