Jonack, Eva geb. Träger (Jansen, Eva)

            Jonack, Eva 

Sie wurde am 10. November 1905 in Berlin geboren. Nach dem Besuch einer Mädchen-Mittelschule absolvierte sie eine Ausbildung im Berliner Pestalozzi-Fröbel-Haus, arbeitete als Kindergärtnerin und Hortnerin in Wernigerode und Nordholz, später beim Jugendamt in Berlin-Neukölln. Eva Jonack war in der USPD-nahen Sozialistischen Proletarier-Jugend organisiert und wurde Gewerkschaftsmitglied. Sie besuchte 1932 die MASCH- Kurse in Berlin und trat 1933 in die KPD ein. 1935 reiste sie, getarnt schwedische Staatsbürgerin Arla Jansen, im Auftrag der KPD über Prag und Istanbul nach Moskau und arbeitete dort in einem Schutz­bund-Kinderheim für österreichische Exilanten. Im Dezember 1937 ging sie als österreichische Bürgerin Elsa Strecker nach Spanien. Dort war sie als Erzieherin in ei­nem Flüchtlingslager und später beim Sanitätsdienst der Internationalen Brigaden tätig. Im Februar 1939 kam sie nach Frankreich, wurde in Gurs interniert. Von dort gelang ihr nach Monaten die Flucht. 1940 wurde sie FKP-Mitglied. Ihren Lebensunterhalt ver­diente sie als Köchin bei einer südfranzösischen Gutsherrin, illegal war sie im französischen Widerstand aktiv. Im Spätherbst 1945 kam sie nach Berlin zurück. Eva Jonack starb 1993 in Berlin.


Quellen: DRAFT - Gegen Hitler. Deutsche in der Résistance, in den Streitkräften der Antihitlerkoalition und der Bewegung »Freies Deutschland«;
Ulla Plener „Frauen aus Deutschland in der französischen Rèsistance“;
Werner Abel&Enrico Hilbert "Sie werden nicht durchkommen“ - Bd. 1 Verlag Edition AV 2015
Privatfoto Harald Wittstock
Moskauer Archiv RGASPI. F. 545. Op. 6. Ä. 30, RGASAPI. F. 545. Op. 6. D. 348, RGASAPI. F. 545. Op. 6. D. 351
http://sidbrint.ub.edu/ca/node/42292

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