Kessler, Mimi
Mimis Eltern, die Ungarn waren, lebten in Fiume/Italien und Mimi hatte daher
die italienische Staatsangehörigkeit. Sie lebte in der Schweiz, ging dort
mit dem Schweizer Kessler eine Scheinehe ein und wurde dadurch Schweizer
Staatsbürgerin.
Später heiratete sie den Rumänen Paul Jansen (de Pablo). Beide emergiert
nach Wien. Von dort gingen sie nach Berlin. Dort war Paul Jansen Leiter des
Arbeiter-Radiobundes.
Als Hitler an die Macht kam emigrierten sie in die Schweiz. Von dort wurde
Paul Jansen nach Moskau berufen.
Von Moskau aus wurde er nach Amsterdam geschickt. Beide lebten ab Februar
1935 in Amsterdam. Er war Mitarbeiter des Internationalen Büros der „Freunde
der Sowjetunion“. Mimi hatte keine Arbeit. Sie blieben in Amsterdam bis
Januar 1936 und beide gingen nun wieder in die Schweiz.
In der Schweiz arbeitete Paul Jansen für die „Freunde der Sowjetunion“. Im
Juni 1936 sandte ihn der Leiter des Internationalen Büros „Freunde der
Sowjetunion“ als Instrukteur nach Madrid. Seine Frau folgte ihm dorthin.
Als im Juli 1936 der Spanische Krieg begann, stellten er sich der spanischen
Regierung zur Verfügung. Gleichzeitig arbeitete er aber noch weiter für die
FSU und organisierte u.a. die spanische Delegation in die die Sowjetunion.
Er war Chef der XXI. Brigada Mixta.
In Spanien hatte Mimi zuerst in Madrid im Kriegsministerium gearbeitet.
Später arbeitete sie in der Postzensur in Valencia. Sie machte
Schreibarbeiten und Übersetzungen.
Quelle: Moskauer Archiv RGASPI 545-6-840, RGASAPI. F. 545. Op. 6.
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