König, Ella

Ella König wurde am 02. (16.) Juni 1892 geboren und war von Beruf Lehrerin. Sie war die Ehefrau von Ewald König.
1921 war sie Mitglied der Freien Lehrergewerkschaft und der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), trat 1929 aus dieser Partei aus und in die KPD (O) ein.
Nach dem 30. Januar 1933 emigrierte sie aus Deutschland, kam 1935 nach Barcelona, arbeitete als Hausangestellte und schloss sich dem POUM an.
Ella König betrieb mit ihrem Mann eine Buchhandlung in Barcelona, die zum Treffpunkt deutscher Emigranten wurde. Sie wurde POUM-Mitglied, wahrscheinlich aus diesem Grunde nach den Mai-Ereignissen 1937 in Barcelona verhaftet, im März 1938 nach Frankreich ausgewiesen.
Dort arbeitete sie als Hauslehrerin in Paris. Seit September 1939 war sie im Vélodrome d´hiever und anschließend in Gurs interniert.
Nach der deutschen Besetzung standen sie und ihr Mann in Verbindung mit der Résistance und konnten dadurch illegal die Besatzungszeit überleben.
Anfang 1946 kehrte sie nach Berlin/West zurück, arbeitete wieder als Lehrerin und stand der Gruppe „Arbeiterpolitik“ nah.
Ella König starb am 11. September 1986 in West-Berlin.
 
Quellen: Werner Abel&Enrico Hilbert "Sie werden nicht durchkommen“ - Bd. 1 Verlag Edition AV 201;
Dieter Nelles, Ulrich Linse, Harald Piotrowski, Carlos Garcia “Deutsche Antifaschinnen in Barcelona 1933 – 1939“;
Renèe Lugschitz „Spanienkämpferinnen“