Kühnen, Ines Elisabeth

            Kühnen, Ines Elisabeth

Sie wurde am 1. Februar 1898 in Chemnitz geboren. Von 1905 bis 1914 besuchte sie das Victoria-Luise-Lyzeum in Berlin Wilmersdorf, lernte von 1915 bis 1917 Gärtnerin, ließ sich später als Stenotypistin und Sekretärin ausbilden. Sie trat 1929 in die KPD und die Rote Hilfe ein. Seit 1931 war sie als Stenotypistin in der Handelsvertretung der UdSSR angestellt. 1933 wurde sie kurzzeitig inhaftiert, emigrierte 1933 nach Frankreich und beteiligte sich in Frankreich an der Auswertung des Reichstagsbrandprozesses. Von 1934 bis 1936 arbeitete sie als Referentin im Internationalen Büro des Bundes der Freunde der Sowjetunion in Amsterdam. Von dort wurde Ines Kühnen ausgewiesen. Sie reiste im April 1937 über Brüssel und Paris nach Spanien und arbeitete als englische Korrespondentin sowie als Sprecherin bei Radio Barcelona. 1938 wurde sie Mitglied des PCE. Im Februar 1939 verließ sie Spanien und wurde in Frankreich interniert.1939 lebte sie in Oloron-Sainte-Marie und unterhielt Kontakt zum Hilfskomitee für republikanische Spanienkämpfer. Am 25. September 1941 wurde sie verhaftet, nach Deutschland gebracht, nach dem 12. Dezember 1941 im KZ Ravensbrück und ab 20. Oktober 1944 im Nebenlager des KZ Flossenbürg in Neusohlen bei Karlsbad inhaftiert. In der dortigen Porzellanfabrik „Bohemia“ war sie Zwangsarbeiterin. Bei der Räumung des Lagers am 23. April 1945 konnte sie fliehen und bis zur Befreiung im Untergrund leben. Danach arbeitete sie als Dolmetscherin bei der US-Armee in Auerbach/Vogtland. Am 8. Mai 1945 kehrte sie nach Berlin zurück.

 
Quellen: Werner Abel&Enrico Hilbert "Sie werden nicht durchkommen“ - Bd. 1 Verlag Edition AV 2015;
Moskauer Archiv RGASAPI. F. 545. Op. 6. D. 352, RGASPI. F. 545. Op. 6. Ä. 30
http://sidbrint.ub.edu/ca/node/41406

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