Lemnitz, Gertrud geb. Pusch

Gertrud Lemnitz hatte sich Ende 1936 mit vier weiteren Frauen von Amsterdam aus auf den Weg in das republikanische Spanien gemacht, weil sie dort im Sanitätsdienst arbeiten wollte. In Paris meldeten sie sich im Parteibüro. Aber dort wurde ihnen gesagt, dass sie nicht nach Spanien weiterreisen könnten. Zwei der Frauen, die im Besitz eines Passes waren, konnten weiterreisen. Sie aber musste wieder zurück nach Amsterdam und unterstützte deshalb die Spanienhilfe. So wurden z.B. Freiwillige von Amsterdam aus über Lüttich und Paris nach Spanien geschleust. Es mussten sichere Wege gefunden und Anlaufstellen organisiert werden. 1940, nach dem Einmarsch der Hitler-Truppen, wurden Gertrud und Alfred Lemnitz verhaftet. Beim Gestapoverhör und beim Prozess vor dem Volksgerichtshof spielte auch die Unterstützung für die Spanische Republik eine Rolle. Gertrud wurde zu 4 Jahren und ihr Mann zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt. 1945 wurde Gertrud Lemnitz aus dem KZ Ravensbrück befreit.

 

Quelle: Republikaner sind der Mond… Duisburger Antifaschisten im Spanischen Krieg 1936 – 39 – Dokumentation VVN/BdA Kreis Duisburg

 

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