Saba wurde am 14. Mai
1915 in Warschau/Polen in einer jüdischen Familie geboren. Sie hatte
eine Hochschulbildung und sprach Polnisch, Französisch, Spanisch und
Deutsch.
Seit September 1932 war sie Mitglied der Kommunistischen Jugend
Polens.
1932 ging Saba nach Frankreich. Sie lebte in Toulouse, wo sie das
Pädagogische Institut absolvierte. Von 1934 bis Februar 1937 arbeitete
sie neben dem Studium in verschiedenen Berufen (Kellnerin in einer
Arbeitsgenossenschaft, gab Privatunterricht usw.).
1936 wurde Saba in Toulouse Mitglied der Kommunistischen Partei
Frankreichs.
Nach Spanien kam sie im Februar 1937. Hier gehörte sie dem
Kommissariat der Internationalen Brigaden (12. Division) an, und
unterstand dem Sekretariat Gallos (Luigi Longo).
Saba war an der Front von Guadalajara, ab Juni 1937 arbeitete sie als
Dolmetscherin für die französische Sektion und als technische
Sekretärin für das Kommissariat der Internationalen Brigaden in
Madrid.
1937 wurde sie Mitglied der Kommunistischen Partei Spaniens.
Saba war die Ehefrau von Nino Nanetti, Italiener, Divisionskommandeur
der Spanischen Republikanischen Armee, der an seinen Verletzungen am
19.Juli 1937 in Zalla/Baskenland starb.
Im März 1938 ging sie nach Barcelona und erhielt im April 1938 den
Auftrag nach Warschau/Polen zu reisen. Von Ende 1938 bis Dezember 1940
gab sie Privatunterricht und arbeitete als Krankenschwester in einem
Krankenhaus in Warschau.
Im Dezember 1940 überquerte sie illegal die Grenze der Sowjetunion und
wurde vom NKWD in bis März 1941 inhaftiert.
Nach ihrer Entlassung im März 1941 arbeitete Saba in der polnischen
und französischen Abteilung des Hauses der fremdsprachigen Literatur.
Im August 1941 kehrte Sabba über England nach Frankreich zurück.
Während der Besetzung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht kämpfte
sie im Widerstand, Deckname Jeanne Dupont. Nach einer
Widerstandsaktion wurde sie festgenommen.
Das deutsche Militärgericht in Paris verurteilte 6 Kommunisten zum
Tode, darunter Saba Lipszyc. Am 30. November 1942 wurde sie in das
Gefängnis nach Karlsruhe und später Lübeck gebracht.
Am 5. Februar 1943 wurde Saba Lipszyc in Deutschland hingerichtet.
Quelle:
Moskauer Archiv RGASPI. F. 545. Op. 6. D. 30, RGASPI. F. 545.
Op. 6. D. 665, RGASPI. F. 545. Op. 6. D. 733
Jews in The Spanish Civil War - Marxists Internet Archive, S. 41