London, Lise geb. Ricol - Frankreich

                     London, Lise

Lise (Elisabeth) Ricol wurde am 15. Februar 1916 in Frankreich als Tochter spanischer Eltern geboren. Sie wurde mit 15 Jahren Mitglied der Kommunistischen Jugend. Mit achtzehn Jahren wurde sie von der Kommunistischen Partei Frankreichs (FKP) zur Arbeit in das Sekretariat der Komintern nach Moskau entsandt.
Dort lernte sie Artur London (Kämpfer in den Internationalen Brigaden) kennen, den sie später heiratete.
Mit 20 Jahren, im Jahre 1936, reiste sie nach Albacete und wurde Angehörige der Internationalen Brigaden.
Nach der Niederlage der Republik half sie spanischen Flüchtlingen, sich ein Leben in Frankreich aufzubauen.
Während der deutschen Besetzung war Lise London in der französischen Widerstandsbewegung aktiv. 1942 wurde sie bei einer Aktion von der Polizei verhaftet, später nach Deutschland ausgeliefert und 1944 in das KZ Ravensbrück deportiert.
Nach Ende des Krieges kehrte Lise London nach Frankreich zurück. 1949 ging sie mit ihren beiden Kindern nach Prag. Hier war ihr Mann stellvertretender Außenminister. 1951 wurde er verhaftet und wegen Hochverrat vor Gericht gestellt. In dem Prozess gegen die Gruppe um Rudolf Slánský wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt, 1956 freigelassen und 1963 rehabilitiert.
1956 kehrte die Familie London nach Frankreich zurück. Für ihre Verdienste wurde Lise London von der französischen Regierung zum Ritter der Ehrenlegion im Offiziersrang ernannt.
Lise London starb am 31. März 2012.  

Quellen: http://www.humanite.fr/lise-london-combattante-depuis-son-enfance;
Fernanda Romeu Alfaro: Mujeres en las Brigadas Internationales;
Lise London - Wikipedia
http://sidbrint.ub.edu/en/node/14628 und Foto