Luna Hernández, Encarnación (Hernández Luna, Encarnación) – Spanien/Kuba
Encarnación Hernández Luna wurde in Beneixama, Alicante als Tochter von
Dolores Luna Sarrió und Andreu Hernàndez Richard, überzeugte Republikaner,
geboren. Encarnación hatte einen Bruder, Andreu, der ebenfalls in der
Volksarmee kämpfte. Sie arbeitete in Madrid in einer Textilabteilung und
hatte sich nach dem Militärputsch vom 18. Juli 1936 den Milizen zur
Verteidigung der Zweiten Republik und später der Republikanischen
Volksarmee angeschloss.
Als kommunistische Freiwillige gehörte sie früh dem 5. Regiment an
(Kapitän der 9. Brigade der 11. Líster Division) an. Während der
Sommerkämpfe 1936 in der Sierra de Madrid traf sie Alberto Sánchez.
Encarnación wurde von November 1936 bis Januar 1937 in Albacete an
russischen Maxim-Maschinengewehren ausgebildet.
Encarnación Hernández Luna und Alberto Sánchez heirateten im März 1937
nach dem Sieg der republikanischen Armee in Guadalajara.
Im Juli 1937 war Encarnación für die Verteidigung von Loma Quemada (Höhe
270 östlich von Brunete) verantwortlich. Alberto, Kommandeur der 1.
Brigade, leitete die Verteidigung von Brunete.
Alberto wurde während der Schlacht verwundet. Nachdem er durch die
Ärzte behandelt worden war, verweigerte er die Aufnahme in einem
Krankenhaus und kehrte
an an die Front zu seiner Brigade zurück. Während des Kampfes wurde er
schwer verletzt und starb.
Encarnación kämpfte an der Aragon- und Teruel-Front und am Ebro. Hier, am
Ebro, wurde Encarnación schwer verwundet.
Nach Ende des Krieges kehrte Encarnación in ihre Heimatstadt zurück.
Gemeinsam mit ihrem Vater ging sie ins Exil nach Frankreich. Von dort
führte ihr Weg in die Sowjetunion, wo sie für die Kommunistische
Internationale arbeitete.
Die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte Encarnación in Quebec (Kanada),
wo sie unter einer falschen Identität gelebt hat. Encarnación starb 2004.
Sie wurde 92 Jahre alt.
Pablo Neruda schrieb nach dem Tod Alberto Sánchez zu Ehren des gefallenen
Kubaners folgendes Gedicht:
"Dort liegt für immer ein Mann, den ich unter allen hervorhob,
wie eine blutige Blume, wie eine Blume mit heftig umarmenden
Blütenblättern.
Das ist Alberto Sanchez, Kubaner, schweigsam, stämmig und klein,
Kapitän von 20 Jahren.
Teruel, Garabitas, Sur del Tajo, Guadalajara, sah sein klares stilles Herz
vorbeiziehen.
Verwundet in Brunete, blutend, kämpft er erneut an der Spitze seiner
Brigade.
Rauch und Blut haben ihn geblendet.
Dort ist er gefallen, und dort verteidigt seine Frau, Kommandant Luna,
in der Abenddämmerung mit ihrem Maschinengewehr den Ort,
wo ihr Liebster ruht, verteidigt den Namen und das Blut des gefallenen
Helden".
"Allí yace para siempre un hombre que entre todos destacé, como una flor
sangrienta, como una flor de violentos pétalos abrazadores.
Éste es Alberto Sánchez, cubano, taciturno, fornido y pequeño de estatura,
capitán de 20 años.
Teruel, Garabitas, Sur del Tajo, Guadalajara, vieron pasar su claro
corazón silencioso.
Herido en Brunete, desangrándose, corre otra vez al frente de su brigada.
El humo y la sangre lo han cegado.
Ya allí cae, y allí su mujer, la comandante Luna defiende al atardecer con
su ametralladora el sitio donde reposa su amado,
defiende el nombre y la sangre del héroe desaparecido"
Encarnación Hernández Luna war nicht die einzige Frau, die im spanischen
Krieg gekämpft hat. Dr. Gonzalo Berger hat 4.000 Frauen ermittelt, die mit
der Waffe in der
Hand gegen Franco gekämpften. Gesagt werden muß aber, dass bei weitem mehr
Frauen an der Seite der Männer gekämpft haben.
" Der Anteil der Frauen, die in der Volksarmee der Republik einen
militärischen Rang erreicht haben, ist beachtlich, auch wenn er im
Vergleich zu den Männern nach wie vor sehr niedrig ist.”
Dr. Gonzalo Berger konnte ermitteln, dass es folgende Dienstgrade unter
den Frauen gab: ein Korporal, 14 Unteroffiziere, zwei Fähnriche,
sieben Leutnants, zwei Hauptmänner,
vier politische Kommissare und ein Kommandeur".