Lüdtke, Gertrud geb. Kohn

Sie wurde am 1. Oktober 1910 in Hamburg geboren. Ihr Vater hatte einen kleinen Betrieb, er starb 1914, ihre Mutter arbeitete im sozialen Bereich. Gertrud Kohn konnte ihr Abitur machen. Danach begann sie eine Ausbildung in Nähen, Zeichnen, Kindererziehung, Gymnastik. Einige Zeit arbeitete sie in einer Werkstatt. Sie war 21 Jahre alt, als sie für einige Zeit nach Holland ging. Im Oktober 1933 emigrierte sie nach Paris, weil ihr erster Mann Jude und Sozialdemokrat war. Sie arbeitete als Näherin und heiratete Gerhard Lüdtke, der Mitglied der KPD war und ging mit ihm im September 1935 nach Spanien. Sie gehörte der Centuria Thälmann an und ab August 1936 arbeiteten sie im Auftrag des PSUC für den Kommissar des Thälmann-Bataillons der XI. Internationalen Brigade Hans Beimler. Ihr Mann ging mit der Centuria Thälmann an die Front. Gertrud Lüdtke arbeitete später im internationalen Bereich des PSUC, im April 1937 dann als Kontrolleurin in der Buchhaltung des Internationalen Antifaschistischen Clubs. Im Januar 1938 übernahm sie die Leitung der Nähwerkstatt der Internationalen Brigaden.


Quellen: Magisterarbeit Simone Padolsky „Frauen im Spanischen Bürgerkrieg – Ein historisches Beispiel weiblichen Kriegsdienstes“,
Archiv Moskau RGASPI 545-1-76 ,RGASPI. F. 545. Op. 6. Ä. 30, RGASAPI. F. 545. Op. 6. D. 348, RGASAPI. F. 545. Op. 6. D. 352
Werner Abel&Enrico Hilbert "Sie werden nicht durchkommen“ - Bd. 1 Verlag Edition AV 2015

 

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