Mann, Erika
Erika
Mann wurde am 9.11.1905 in München geboren und war die Tochter von
Thomas Mann. Nach dem Abitur begann sie mit dem Schauspielstudium in
Berlin. Zuvor hatte sie bereits ein erstes Engagement als Schauspielerin
am Deutschen Theater in Berlin bei Max Reinhardt. Sie war drei Jahre mit
Gustav Gründgens verheiratet.
1928 arbeitete sie journalistisch für Rundfunk und Presse und 1932
erschien ihr erstes Kinderbuch.
Im Januar 1933 gründete sie das politisch-literarischen Kabaretts „Die
Pfeffermühle“ in München. Um nach der Machtübernahme der Faschisten
einer Verhaftung zu entgehen, mussten die Ensemblemitglieder
untertauchen.
1933 ging Erika ins Exil, zuerst nach Frankreich, dann in die Schweiz.
Durch ihre Heirat mit dem Dichter Wystan H. Auden erhält sie 1935 die
britische Staatsangehörigkeit.
1936 emigrierte sie in die USA und wurde 1938 Berichterstatter im
Spanischen Krieg. Sie unternahm ausgedehnte Vortragsreisen, um über
Nazideutschland zu informieren.
Während des II. Weltkrieges arbeitete sie in London für die
Deutschland-Redaktion der BBC. Später war sie Berichterstatterin für
verschiedene Zeitungen sowie der US-Armee in verschiedenen
kriegführenden Ländern und Mitarbeiterin der Office of War Information
in New York.
1945/46 als Korrespondentin in Europa, berichtete sie unter anderem vom
Nürnberger Kriegsverbrecherprozess und arbeitete mit ihrem Vater Thomas
Mann zusammen.
Aufgrund der Verfolgung von Liberalen und Kommunist in der Ära McCarthy,
verlegte sie gemeinsam mit ihren Eltern den Wohnsitz in die Schweiz.
1955 arbeitete sie am Nachlass ihres Vaters.
Erika Mann starb am 27.8.1969 in Zürich.