Manning, Leah geb. Perrett
von links Manning, Leah, Rutter, Dorothy und Buckoke, Lilian Teruel 1937
Leah
Manning wurde am 14. April 1886 geboren. Als sie 14 Jahre alt war,
wanderten ihre Eltern nach Kanada aus. Sie blieb in Großbritannien und
lebte bei ihren Großeltern, besuchte die Schule in Bridgwater und
Homerton, die Universität Cambridge und wurde Lehrerin in Cambridge.
Hier trat sie der Fabian Society und der Independent Labour Party bei.
Ihre Schule war in einer armen Gegend der Stadt. Daher verlangte sie von
der Stadtverwaltung, die Gesundheit der Kinder durch die Bereitstellung
von Milch zu verbessern.
Sie heiratete William Henry Manning. Leah begrüßt die Nachrichten über
die Oktoberrevolution in Russland und wurde Mitglied des Clubs 1917. An
einer neuen experimentellen Freiluft-Schule für unterernährte Kinder
wurde sie zur Rektorin ernannt, welche die Cambridges Bildungsbehörde
auf einem Bauernhof gegründet hatte.
1929 arbeitete sie als Organisationssekretärin der National Union of
Teachers.
1931 wurde sie als Abgeordneter für Islington East in einer Nachwahl
gewählt. Sie unterstützte Ramsay MacDonalds Regierung nicht. Deshalb
verlor sie ihren Sitz einige Monate später bei den Wahlen 1931.
Leah wird von einer strengen Pazifistin zu einer aktiven Antifaschistin.
Auf einer Versammlung der Labour Party 1936 vertraten mehrere Mitglieder
der Partei, darunter Leah, die Auffassung, dass militärische Hilfe für
die Volksfrontregierung Spaniens notwendig sei, um Francisco Franco und
seine faschistisch-nationalistische Armee zu bekämpft. Sie wurde
Sekretär des spanischen Ausschusses für medizinische Hilfe.
Im Frühjahr 1937 reiste sie nach Spanien und organisierte die
Evakuierung von verwaisten baskischen Kindern. Während dieser Zeit
erlebte sie den Luftangriff auf Gernika.
1938 kehrte sie nach Spanien zurück und schrieb einen Bericht über die
Krankenhäuser, in denen britische Ärzte und Krankenschwestern
arbeiteten.
1945 kandidierte Leah als Kandidatin für die Labour Party von Epping und
gewann den Sitz in der Parlamentswahl. Im Parlament war sie bekannt für
ihr Engagement für Bildung.
In Bilbao/Spanien erhielt 2002 ein Platz den Namen Leah Manning. Eine
Gedenktafel erinnert an die Evakuierung der baskischen Kinder von 1937.
Leah Manning starb am 15. September 1977.