Meijer, Sara Cato
Sara Cato wurde am 6. Juli 1890 in Amsterdam geboren, absolvierte die Handelsschule und war 10 Jahre lang als Stenotypistin tätig. Seit 1923/1924 leitete sie ein erfolgreiches Druck-, Schreib- und Versandbüro. Seit 1923 engagierte sie sich in der niederländischen Frauenbewegung. Sie trat in die Frauenliga ein, die gleichzeitig die niederländische Sektion der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit war und wurde deren Sekretärin. 1937 vertrat sie die Niederlande als Delegierte bei dem internationalen Treffen der Liga in Genf. Bis 1936 war sie in der Sozialistischen Partei der Niederlande (SDAP) organisiert. Ende 1935 fanden sich Wuppertaler Emigranten und niederländische Bürger und Bürgerinnen im „Centraal Comité Wuppertal Proces“ zusammen. Das Komitee unterstützte die Angeklagten sowie deren Angehörige und lieferte Informationen über die Massenprozesse und über die Zustände in Wuppertal. Den Vorsitz des Komitees übernahm Selma Meijer. In ihrem Druck-, Schreib- und Versandbüro wurden die Pressematerialien und Broschüren hergestellt. Sie war auch im Komitee „Hilfe für Spanien“ und im Komitee „Hilfe für spanische Kinder“ aktiv. Später hat sie ihre Zusammenarbeit mit den Kommunisten gänzlich aufgegeben. 1939 wurde sie sogar Mitglied der antitotalitären „Eenheid door Democratie“ (EDD), die gleichzeitig antifaschistisch und antikommunistisch ausgerichtet war. 1940 flüchtete sie nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht nach Frankreich, kehrte aber kurze Zeit später nach Amsterdam zurück. Hier wurde sie am 26. Oktober 1940 verhaftet. Nach ersten Verhören in Den Haag wurde sie Mitte November nach Berlin-Moabit gebracht und den üblichen Gestapo-Verhören unterzogen. Sie erkrankte während der Haft schwer und wurde wegen einer Bauchfellentzündung vorläufig aus dem Gefängnis entlassen und im Krankenhaus operiert. Am 11. Februar 1941 verstarb sie dort.