Meyer-Mändly,
Marie-Léonie (Lily)
Sie wurde am 26.11.1896 in Payerne geboren. Sie arbeitete als Angestellte
und Mitglied des Arbeiter-Samariter-Bundes in Genf.
Sie reiste im Oktober 1936 in einer Gruppe von Ar¬beiter-Samaritern nach
Barcelona, um an ei¬nem Einsatz teilzunehmen, der von den Bun¬desbehörden
als rein humanitäre Mission er¬laubt worden war. Das für chirurgische
Eingriffe um¬gebaute Ambulanzfahrzeug kam an die Front von Huesca, wo
anarchistische Columnas im Kampf standen, allen voran die Columna Francisco
Ascaso.
Während die überwiegen¬de Mehrheit der Krankenpfleger und der Ärzte die
praktische Zugehörigkeit zu den Milizen billigte, beharrten Marie-Léonie
Meyer, Mar¬guerite Eggli und Robert Sonner auf einen rein humanitären
Einsatz, dem das fahrende Fronthospital nicht nachkam.
Im Februar 1937 gab sie der Polizei in der Schweiz darüber Aus¬kunft, worauf
gegen die Organisatoren der Mis¬sion, Samuel Plüss und den Arzt Roger
Fischer, Anklage wegen Anwerbung zu fremdem Militärdienst erhoben wurde.
Marie-Leonie Mändly ließ sich scheiden und starb am 8. Januar 1981 in
Thônex.
Quelle:
Peter Huber und Ralph Hug: Die Schweizer Spanienfreiwilligen -
Rotpunktverlag, Zürich 2009;
Information
von Ana Perez - Asociacion de Amigos de las Brigades Internationales
Madrid
http://sidbrint.ub.edu/en/node/24081