Mocci, Carmen geb. Carballo, Carmen - Frankreich
Carmen wurde am 5. Juli 1909 in Biarritz/Frankreich geboren. Sie war Näherin bei Chanel in Biarritz und gehörte seit 1936 der Kommunistischen Partei Frankreichs an und war Mitglied und Sekretärin der CGT Cannes (Alpes-Maritimes). Von 1937 bis 1938 war sie Sekretärin der Pasionaria-Zelle von Cannes, war auch Mitglied der Freunde der Sowjetunion, des Komitees für die Unterstützung Spaniens und des Frauenausschusses der FSGT. Sie war Single und sprach spanisch. Sie kämpfte als Freiwillige in den Internationalen Brigaden für das
republikanische Spanien. Im Februar 1939 kehrte sie nach Frankreich
zurück.
Während des II. Weltkrieges kämpfte sie in der Résistance gegen den
Faschismus. Sie war Verbindungsfrau zwischen mehreren Widerstandsgruppen
des Marquis. Ihr Einsatzgebiet war von Lyon über Nizza bis nach Marseille.
Sie war verantwortlich für den Transport von Propagandamaterial, Waffen
und Sprengstoff.
Von der Gestapo in Avignon im Sommer 1944 verhaftet, sah sie sich dem Tod
nahe. Ein Widerstandskommando befreite sie im August 1944. Carmen setzte
ihre Widerstandstätigkeit bis zur Befreiung in Marseille fort. In dieser
Zeit traf sie ihren zukünftigen Ehemann Caesar Mocci, der ebenfalls
Widerstandskämpfer war.
In den Nachkriegsjahren half sie den spanischen Demokraten beim Kampf
gegen Franco. Carmen vergaß Spanien nie, weil sie es in ihrem Herzen
hatte. Bis zum Tod Francos war sie in der Union der spanischen Frauen
Frankreichs aktiv, um der Kommunistischen Partei Spaniens (PCE) zu helfen.
Sie überquerte regelmäßig die Grenze, um den „Mundo obrero“, das
Presseorgan der PCE, zu verteilen. Ihr ganzes Leben hatte sie dem Kampf
zur Befreiung der Menschen, für sozialen Fortschritt und gegen den
Faschismus gewidmet.
Carmen Mocci starb am 13. Oktober 2007 in La Ciotat.
Quellen: Archives
municipales de La Ciotat (Bouches-du-Rhône);
https://maitron.fr/spip.php?article145849,
http://brigadesinternationales.fr/wiki/Accueil