Modotti Saltarini, Assunta (Tina)

        Modotti Saltarini, Assunta

Tina Modotti, eigentlich Assunta Adelaide Luigia Modotti Mondini, wurde am 16. Juni 1896 in Udine geboren. Sie war Schauspielerin, Fotografin und Revolutionärin. Nachdem Tina Modotti 1913 ihrer Familie in die USA nachgereist war, arbeitete sie zunächst in San Francisco als Näherin. Sie fertigte Batiken an und hatte kleine Bühnenauftritte in San Franciscos „Little Italy“. Im Jahr 1915 lernte sie den kanadischen Maler und Dichter Roubaix del' Abrie Richey (Robo) kennen, den sie zwei Jahre später heiratete. Er starb 1922. Sie verliebte sich in den Fotografen Edward Weston und ging mit ihm nach Mexiko. Sie erwarb Fähigkeiten in künstlerischer Fotografie und stellte ihre Fotos aus. 1927 wurde sie Mitglied der Kommunistischen Partei Mexikos (PCM). Sie arbeitete für die Kampagne „Manos fuera de Nicaragua“ und nahm an Solidaritätsdemonstrationen für die in den USA zum Tode verurteilten Anarchisten Sacco und Vanzetti teil. Dabei lernte sie den italienischen Revolutionär Vittorio Vidali kennen. Ihr Lebensgefährte, der kubanische Revolutionär Antonio Mella, wurde am 10. Januar 1929 auf offener Straße vor ihren Augen erschossen. Ein erfolgloser Mordanschlag auf den mexikanischen Präsidenten Pasqual Ortiz Rubio am 5. Februar 1930 war der Vorwand, die Fotografin zu verhaften und auszuweisen. Zusammen mit Vittorio Vidali fuhr sie mit dem Schiff nach Rotterdam und reiste nach Berlin weiter. Dort arbeitete sie als Fotografin. Später lebte sie in Moskau, wo sie wieder mit Vidali zusammentraf. Ihre Arbeit führte sie 1935 nach Wien, Warschau, Madrid und Paris. Sie ging im Juli 1936 nach Spanien und arbeitete dort im medizinischen Hilfsdienst, zeitweise bei dem kanadischen Arzt und Internationalisten Dr. Norman Bethune. 1937 half sie in Valencia bei der Vorbereitung des Internationalen Schriftstellerkongresses zur Verteidigung der Kultur. Sie gehörte der italienischen Delegation an, die am II. Internationalen Kongress der Schriftsteller für die Verteidigung der Kultur teilnahm, der vom 2.7. – 12.7.1937, während des Spanischen Krieges, in Madrid, Valencia und Barcelona stattfand.  Nach Kriegsende reiste sie zusammen mit Vidali in Mexiko ein, da der neue Staatspräsident Lázaro Cárdenas den Ausweisungsbefehl aufgehoben hatte. Sie lebte von Übersetzungen, arbeitete für die Alleanza Internazionale Giuseppe Garibaldi und nahm nur noch wenig am gesellschaftlichen Leben teil.
Tina Modotti starb am 5. Januar 1942 in Mexico-City.


Quelle: Augisto Cantaluppi / Marco Puppini “Non avendo mai preso un fucile tra le mani“
Participantes en el II Congreso de escritores para la defensa de la ...
Escrivà Moscardó, Cristina, Las Brigadas Internacionales a Benicàssim, "Las damas de la Libertad" pp. 109-117, Asociación Cultural Instituto Obrero, Valencia, 2013.
Foto mit Genehmigung der Autoren Augisto Cantaluppi / Marco Puppini

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