Montagnana, Rita

        Montagnana, Rita


Sie wurde am 6. Januar 1895 in Turin geboren. Mit 14 Jahren begann sie die Lehre als Schneiderin. 1915 wurde sie Mitglied der Sozialistischen Partei Italiens, in den regionalen Frauen-Ausschuss und in den Parteivorstand des Turiner Stadtteils Borgo San Paolo gewählt. Nach der Gründung des Partito Communista Italiano (PCI) in Turin, wurde sie als Vertreterin des PCI zur II. Internationalen Frauenkonferenz am 14. Juni 1921 nach Moskau entsandt. Wenig später nahm sie am III. Kongress der Kommunistischen Internationale teil. 1922 gehörte sie zu den Gründern der Zeitung „La compagna“, Organ der Kommunistischen Partei für die Frauenbewegung, das vierzehntägig erschien. Sie heiratete 1924 Palmiro Togliatti, Gründungsmitglied das PCI. Im folgenden Jahr wurde ihr Sohn Aldo geboren. Sie emigrierte mit ihrem Mann nach Frankreich, dann in die Sowjetunion, wieder nach Frankreich und in die Schweiz. Sie war während des Spanischen Krieges von 1936 bis 1938 in Spanien und kehrte nach Ende des Krieges in die Sowjetunion zurück. Sie arbeitete dort an Frauensendungen in italienischer Sprache für Radio Moskau. Ab 1941arbeitete sie in Kuibyschew in der Redaktion von Radio Milanio Libertá, der im Namen der italienischen Antifaschisten Sendungen ausstrahlte. Sie kehrte 1944 nach Italien zurück, um sich dem Widerstand anzuschließen. Nach der Befreiung von Rom war sie Leiterin der PCI-Frauenabteilung und Gründerin der Union der italienischen Frauen (UDI). 1948 trennte sich Palmiro Togliatti von ihr. Sie war von 1948 bis 1953 Senatorin der Republik Italien. Nach 1958 gab sie allmählich ihre politischen Aktivitäten auf, auch innerhalb der Kommunistischen Partei Italiens. Rita Montagnana starb am 18. Juli 1979 in Rom.

 
Quelle: Augisto Cantaluppi / Marco Puppini “Non avendo mai preso un fucile tra le mani“,
http://www.senato.it/leg/01/BGT/Schede/Attsen/Senm.html 
Foto mit Genehmigung der Autoren Augisto Cantaluppi / Marco Puppini

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