Nakos, Lilika - Griechenland
Lilika wurde 1904 in Athen geboren (nach anderen Quellen 1899, 1903 oder 1906) und war eine griechische Schriftstellerin. Sie lebte lange in Paris und in Genf, wo sie das Konservatorium absolvierte und Philosophie studierte. In ihren Romanen befasste sie sich meist mit den Unterdrückten und Schwächeren der Gesellschaft.
„Sie gehörte der griechischen Delegation an, die am II. Internationalen Kongress der Schriftsteller für die Verteidigung der Kultur teilnahm, der vom 2.7. – 12.7.1937, während des Spanischen Krieges, in Madrid, Valencia und Barcelona stattfand.“
Lilika arbeitete während des Griechischen Bürgerkrieges (1946 – 1949) als Krankenschwester im von britischen Truppen besetzten Athen, wo eine Hungersnot herrschte. Ihr Buch The Children's Inferno konnte aus Athen in die Schweiz geschmuggelten werden. Dadurch wurde auf die Situation in Griechenland aufmerksam gemacht.  Wahrscheinlich trug es mit dazu bei, dass Nahrungsmittelhilfe (u.a. Milchpulver) durch das Rote Kreuz nach Griechenland geschickt wurden.
Lilika Nakos starb am 25. Mai 1989 in Athen.

„Im Oktober 1944 zog sich die Wehrmacht aus Griechenland zurück. Die Übergangsregierung kehrte zurück und übernahm die Regierungsarbeit. Bald kam es zu Meinungsverschiedenheiten über die Entwaffnung der Partisanenverbände. Die Linke war zwar kompromissbereit, bestand aber auf einer gleichzeitigen Entwaffnung aller bewaffneten Einheiten. Als einige Minister der Linken den Fehler machten, zurückzutreten, ging die Initiative auf die griechische Rechte über, wodurch sie de facto freie Hand hatte. Als am 3. Dezember die Athener Polizei eine unbewaffnete Demonstration blutig auflöste, begann der Bürgerkrieg, der etwa einen Monat dauerte. Das war die zweite Runde des Bürgerkrieges.
Nach wenigen Tagen mischten sich auch britische Soldaten in die Kämpfe ein. Das Ziel war die Zerschlagung der linken Résistance. Im Februar 1945 wurde in dem Athener Vorort Varkiza ein Friedensabkommen zwischen den beiden Lagern unterschrieben. Es sah die Entwaffnung aller, eine Amnestie und freie Wahlen vor. Wäre dieses Abkommen eingehalten worden, wäre Griechenland viel Elend erspart geblieben. Doch die Zeit danach war vom sogenannten weißen Terror geprägt: Das royalistische Lager übernahm die Staatsmacht – die Royalisten waren vor allem bei der Polizei, der Gendarmerie, dem Militär und in der Politik vertreten – und machte Jagd auf Linke, Liberale, Republikaner und ehemalige Widerstandskämpfer. Andersdenkende wurden verfolgt.“


Quelle: Participantes en el II Congreso de escritores para la defensa de la ...
Escrivà Moscardó, Cristina, Las Brigadas Internacionales a Benicàssim, "Las damas de la Libertad" pp. 109-117, Asociación Cultural Instituto Obrero, Valencia, 2013;
Lilika Nakou – Wikipedia

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