Oppman, Jeanette geb. Zelbsztejn, Jeanne (auch Jadzka oder Juanita)

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Jeanette wurde am 14. Dezember 1907 in einer jüdischen Familie in Wilna geboren. Ihr Vater war Arbeiter. Mit fünfzehneinhalb Jahren machte sie ihr Abitur. Jeanette träumte davon, weiter zu studieren, aber für die Juden gab es den Numerus clausus (Zulassungsbeschränkung) in Polen.
Aus Wilna übersiedelte die Familie daher nach Frankreich. Ihr Vater zog in die Vereinigten Staaten von Amerika und ließ die Familie in Paris zurück, damit sein Sohn und seine Tochter in Paris studieren konnten. In den USA hatte er einen Arbeitsunfall und starb dort. Jeanette musste neben ihrem Medizinstudium arbeiten, um das Studium zu finanzieren.
Sie studierte Geschichte an der Sorbonne, Medizin in Montpellier und Paris.
Seit 1929 gehörte sie der Kommunistische Partei an.
Im August 1936 begleitete sie zusammen mit Dr. Robert Weiss einen Medikamentenkonvoi des Secours Rouge International. Sie beschließt, in Spanien zu bleiben und wird in die Carlos-Marx-Kaserne aufgenommen, wo sie sich der Einheit Alberto Bayo Giroud anschließt. Mit dieser Einheit nahm sie als Krankenschwester an der Landung Alberto Bayo Giroud auf Mallorca teil.
Danach gehörte sie bis zum 8. Dezember 1938 dem Medizinischen Dienst der XIV. Internationalen Brigade (Dombrowski Brigade) an.Sie hatte den Dienstgrad Leutnant und war politische Kommissarin in der colonne Baleo der 14. Internationalen Brigade.
Sie war verheiratet mit Tadeusz (Tadek) Oppman, Stabschef der XIV. Internationalen Brigade (Dombrowski Brigade) und sie hatten eine Tochter.
Nach ihrer Rückkehr nach Frankreich arbeitete sie in Arcueil (Seine, Val-de-Marne) in einer Apotheke. Hier engagierte sie sich besonders für die Solidarität mit spanischen Frauen und Kindern, die nach Frankreich geflohen waren. Sie leitet die Kolonie Villers-sur-Mer (Villa les Pelouses) im Calvados bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs.
Unter der deutschen Besatzung kämpfte sie in der Résistance. Sie betrieb eine geheime Druckerei.
Tadek wurde während der Kämpfe verwundet und starb 1958 in Paris.
Nach dem Krieg arbeitete sie bis zu ihrer Pensionierung in einem Reisebüro. Jeanette gehörte 1971 dem Nationalkomitee der Vereinigung der Freiwilligen im republikanischen Spanien (AVER) an.
Jeanette Oppman starb am 31. August 2004.

Quellen: Voir Tadeusz Oppman. — Le Monde, septembre 2004;
https://maitron.fr/spip.php?article73964
Jews in The Spanish Civil War - Marxists Internet Archive
http://brigadesinternationales.fr/wiki/OPPMAN_Jeanne