Pascual Canosa, Sarah Hilda
Sarah wurde am 29.11.1904 in Havana geboren. Sie nahm am Ersten Nationalen Studentenkongress teil. Sie arbeitete mit der Universidad Popular (UP) "José Martí" zusammen.
Sie absolvierte 1927 die Rechtsfakultät der Universität von Havanna und schloss sich gemeinsam mit Rubén Martínez Villena der Kommunistischen Partei Kubas an. Rubén Martínez Villena arbeitete in einer Anwaltskanzlei von Rechtsanwälten und beteiligte sich am Kampf für die Hochschulreform und an der Organisation des Ersten Nationalen Revolutionären Studentenkongresses. Durch ihre Freundschaft mit Martinez Villena lernte sie ihren späteren Ehemann, den Eisenbahnarbeiter Higinio Ordoqui Mesa kennen, der ebenfalls Kommunist war und mit dem sie 35 Jahre, bis zu seinem Tod verheiratet, war. Inzwischen Rechtsanwältin arbeitete sie mit Rubén Martínez Villena in der Central Nacional Obrera y Campesina (CNOC) zusammen und war eine der Gründerinnen der Liga Juvenil Comunista (Kommunistischen Jugendliga).
1930 wurde sie wegen ihrer Aktivitäten im Kampf gegen die Tyrannei von Machado inhaftiert. Im März 1930 nahm sie an der Gründung der Defensa Obrera Internacional (Verteidigung Internationaler Arbeiter) teil, die eigentlich die kubanische Sektion der Internationalen Roten Hilfe (Socorro Rojo Internacional - SRI) war. Sarah war die erste Generalsekretärin der Organisation.
Sie war Mitglied des Zentralen Kontrollkommission der Kommunistischen Partei Kubas (PCC).
Sarah war Delegierte des Kongresses für spanische Flüchtlinge in Frankreich (Congreso Pro Refugiados españoles). In Mexiko wurde die Organisation Asociación Nacional de Ayuda a las Víctimas de la Guerra española (Nationale Vereinigung zur Unterstützung der Opfer des Spanischen Krieges) im Februar 1940 gegründet.
Zwischen 1942 und 1948 arbeitete sie als Journalist für die Zeitung Hoy. 1951 reiste sie als Mitglied des secretariado de la Federación Democrática Internacional de Mujeres (Sekretariat des Internationalen Demokratischen Frauenbundes) nach Berlin. Später, auf Beschluss der Partido Socialista Popular (PSP), reiste sie nach Mexiko, um mit den Revolutionären dieses Landes zusammenzuarbeiten, und dort war sie aktiv beteiligt an der Organisation der Union der mexikanischen Frauen (Unión de Mujeres Mexicanos).
Sarah kämpfte gegen die Tyrannei von F. Batista. Nach dem Sieg der Revolution kehrte sie zur Zeitung Hoy zurück und wurde später zur Koordinatorin des Nationalballetts Kubas ernannt.
Dann arbeitete sie in der in der kubanischen Bewegung für Frieden und die Souveränität der Völker, in der Arbeiterfakultät „Julio Antonio Mella“ und im Geschichtsinstitut der kommunistischen Bewegung und der sozialistischen Revolution in Kuba. Sie wurde mit dem Orden "Mariana Grajales" und mit Medaillen "XX Anniversary", "Combatiente de la Lucha Clandestina" ausgezeichnet.
Sarah Hilda Pascual Canosa starb am 1.9.1987, La Habana

 
Quelle: América Latina en la Internacional Comunista, 1919-1943. Diccionario Biográfico S. 468/469

 
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