Peeks,Henderkien (Henny   

              Peeks, Henderkien

Am 1. April 1906 wurde Henderkien (Henny) in Gieten, Niederlande, geboren. Ihre Mutter, die alleinstehend war, starb als sie drei Jahre alt war.
Im Oktober 1936 reiste Henny zusammen mit Trijn Hulleman, Hinke Kerner, Harry Kan, Jannie Scheele und Gerrit Kastein mit einem Rettungsflugzeug, das durch Spendengelder des Komitees “Hulp aan Spanje“ gekauft wurde, in die Spanischen Republik. Hier arbeitete sie in mehreren Krankenhäusern. Im Krankenhaus in Murcia fehlt alles, besonders Wäsche, Seife und medizinische Instrumente. Die aus den Niederlanden geschickten Solidaritätsgüter wurden daher sehr geschätzt.
Später arbeitete Henny im holländischen Krankenhaus in Villaneuva de la Jara. Unter ihrer strengen Aufsicht wurden viele gute Verbesserungen gemacht, aber ihr autoritäre Vorgehensweise wurde nicht von allen geschätzt.
Im September 1938 versuchte Henny in die Niederlande zurückzukehren. Sie befand sich zu der Zeit in Denia, Alicante. Die Rückkehr in die Niederlande wurde deshalb erschwert.
Die Franco-Armee hatten einen Korridor zum Mittelmeer geschaffen und Katalonien vom Rest Spaniens abgeschnitten. Nach Angaben des “Zaans Volksblad” kam sie im Februar 1939, inmitten des riesigen Flüchtlingsstromes aus Barcelona, nach Boulou/Südfrankreich. Dort fuhr sie in einem Zug nach St. Zacharie, zwanzig Kilometer von Marseille entfernt. Henny konnte mit Hilfe des Komitees "Help to Spain" und des niederländischen Außenministeriums am 25. Februar 1939 in die Niederlande zurückkehren.
Während des II. Weltkrieges setzte Henny ihren Kampf gegen den Faschismus in den Niederlanden fort. Wie andere Krankenschwestern auch, von denen einige in Spanien waren, nahm sie am Widerstand teil.
Am 13. Oktober 1943 verhaftete der Sicherheitsdienst Henny in ihrem Haus in Amsterdam, weil sie Juden geholfen und Unruhen gestiftet hatte. Am 26. November 1943 wurde sie nach Vught in das KZ Herzogenbosch verlegt und am 6. September 1944 in das KZ Ravensbrück deportiert. Henny überlebte das KZ und kehrte im Juli 1945 in die Niederlande zurück. Nach dem Krieg blieb der Kontakt mit einigen der Krankenschwestern, mit denen sie in Spanien war. So lebte die Krankenschwester Tonny Kraay mit ihrer Tochter Jos vorübergehend bei ihr. Henny starb am 17. Juli 1975 in Amsterdam. Wegen ihre Hilfe für die Juden während des II. Weltkrieges wurde Henny Henderkien in die Datenbank von Yad Vashem aufgenommen.
 
Quelle: https://spanjestrijders.nl/bio
Foto http://sidbrint.ub.edu/en/node/31363
Virtuelles Denkmal "Gerechte der Pflege


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