Plener, Marie-Luise später Huber, geb. Weinand

           Plener, Marie-Luise

Marie-Luise Plener wurde 1909 in einer Arbeiterfamilie geboren und wuchs mit neun Geschwistern in Essen/Ruhr auf. Sie war aktiv im KJVD, in der KPD und der Roten Gewerkschaftsopposition. 1933 leistete sie illegale Widerstandsarbeit in Berlin. Sie ging nach Moskau an die Kommunistische Universität für Völker des Westens, 1939 nach Paris, ihre beiden Kinder blieben in der Sowjetunion. Im Mai 1940 wurde sie im Lager Gurs interniert, aus dem sie im Juni 1940 floh. Seitdem war sie vor allem an den Solidaritätsaktionen für die in verschiedenen Lagern internierten Interbrigadisten, zu denen auch ihre beiden Brüder Robert und Karl gehörten, beteiligt. Ab 1940 war sie in Toulouse in der Travail allemand und ab 1943 in der Bewegung Freies Deutschland für den Westen aktiv. Unter anderem agitierte sie, mit gefälschten Papieren ausgestattet, unter deutschen Besatzungssoldaten. Sie war in einer deutschen Dienststelle tätig, wo sie Informationen für die Resistance zusammentrug sowie französische Zivilisten vor dem Abtransport zur Zwangsarbeit nach Deutschland bewahrte. 1944/1945 war sie am Sender Toulouse, für die Zeitung „Soldat am Mittelmeer“ sowie in Kriegs­gefangenenlagern tätig. Im Sommer 1945 kam sie nach Deutschland zurück und sah 1947 ihre Kinder wieder. Marie-Luise Plener starb 1996.

 

Quelle: Ulla Plener „Frauen aus Deutschland in der französischen Rèsistance“ edition bodoni 2006

Foto aus Ulla Plener „Frauen aus Deutschland in der französischen Rèsistance“ edition bodoni 2006

zurück