Rahmel-Robens, Hedwig geb. Tegge
Hedwig
Rahmel wurde am 9. November 1896 in Roßlau geboren und lebte vor ihrer
Emigration in Berlin. Sie gehörte der Spartakusgruppe, dem Spartakusbund
und der KPD an. Ab 1933 schloss sie sich in Berlin dem
antifaschistischen Widerstand an. Nach zwei Jahren illegaler Tätigkeit
emigrierte sie 1935 in die Tschechoslowakei, dann in die UdSSR. Von
Leningrad aus über Helsinki, Stockholm, Kopenhagen, Paris fuhr sie 1936
nach Spanien. In Albacete wurde sie bei den Internationalen Brigaden als
Krankenschwester einem Feldlazarett zugewiesen. Späte arbeitete sie in
einem Hospital in Barcelona. Sie heiratete den Interbrigadisten
Christian Robens.
1939 verließen beide Spanien. In Frankreich schloss sie sich mit ihrer
Freundin Lisa Ost der französischen Widerstandsgruppe Bir Hakeim in den
Cevennen an. Sie hielt Kontakt zwischen den Widerstandsgruppen und
versorgte Verwundete.
Christian Robens wurde im Mai 1944 verhaftet und ermordet.
Hedwig Rahmel-Robens und Lisa Ost wurden im Mai 1944 von der
französischen Miliz verhaftet und der Gestapo übergeben. Die beiden
Frauen wurden schwer gefoltert, blieben jedoch standhaft. Am 26. Juni
1944 wurden sie in Arles/ Lozère ermordet. Ihre Leichname wurden
zusammen mit denen weiterer 80 Opfer in einen Bergwerksschacht bei Puit
de Célas geworfen.
Die Bevölkerung veranlasste die Beerdigung der Opfer auf dem Friedhof
von Alès.
Auf den Gräbern von Hedwig Rahmel-Robens und Lisa Ost wurde vermerkt:
„Deutsche Partisaninnen, für die Freiheit gestorben, von der Gestapo
ermordet.“