Rathbone, Eleanor
Eleanor
Rathbone wurde am 12. Mai 1872 in London geboren, war ein unabhängiges
britisches Kongressmitglied und kämpfte für die Rechte der Frauen. Ihr
Vater, William Rathbone, ein wohlhabender Schiffseigner der sie ermutigte,
sich auf soziale Probleme zu konzentrieren. Sie ging in die
Kensington High-School London, und studierte später im Sommerville
College, Oxford. Nach der
Graduierung arbeitete sie zusammen mit ihrem Vater, um soziale und
industrielle Bedingungen in Liverpool zu untersuchen, bis William Rathbone
1902 starb. An der Universität engagierte sie sich für das Stimmrecht für
Frauen und wurde schließlich eine führende Persönlichkeit in der
Nationalen Vereinigung der Frauenwahlrecht-Gesellschaft. 1909 war sie die
erste Frau, die in den Liverpooler Stadtrat gewählt wurde. In den
kommenden Jahren setzte sie sich für verbesserte Wohnungen in der Stadt
ein. Sie hatte großes Interesse an der Außenpolitik und war eine Gegnerin
der italienischen Invasion in Äthiopien und der Nichteinmischungspolitik
der britischen Regierung im Spanischen Krieg. Im April 1937 reisten
Eleanor Rathbone, Ellen Wilkinson und die Duchess of Atholl mit einer
Untersuchungskommission nach Spanien. Sie besuchten Madrid, Barcelona und
Valencia und sahen die Verwüstungen durch die Luftwaffe. Im Mai 1937
gehörte sie zu den Gründern des Hilfskomitees für Spanien. Am 30.
September 1938 verurteilte Eleanor das gerade veröffentlichte Münchener
Abkommen. Sie setzte das Parlament unter Druck, um den Menschen zu helfen,
die durch die Nazis gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen. Gegen Ende
1938 gründete sie das Parlamentarische Komitee für Flüchtlinge. Während
des II. Weltkrieges setzte sie den Kampf für Familienbeihilfen fort und
setzte 1942 die Regierung unter Druck, damit sie die Beweise des
Holocausts veröffentlichte. Eleanor Rathbone starb am 2. Januar 1946.
Quellen: www.spartacus-educional.com;
Jim Fyrth und Sally Alexander: Womens voices the Spanish
Civil War - Lawrence&Wishart London 1991
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