Rawicz, Stephania (Stefa), (Rawicz de la Fuente)
Sie wurde am 1. Juli
1913 im polnischen Lwów geboren und war die Schwester von Mariano
Rawicz, der neben Mauricio Amster, Helios Gómez und Ramón Puyol zu den
berühmten Graphikern und Buchgestaltern der spanischen Avantgarde
gehörte.
Sie emigrierte mit ihrem Bruder aus Polen zunächst nach Frankreich,
wurde dort Mitglied der Kommunistischen Partei Frankreichs (FKP), ging
dann nach Spanien und nahm gemeinsam mit ihrem Bruder 1934 am Aufstand
der Bergarbeiter in Asturien teil. Danach verhaftet, kamen beide nach
dem Wahlsieg der Volksfront frei.
Stefa trat in die Rote Hilfe und die JSU ein, schrieb für die
Zeitschriften „Mundo gráfico“ und „Frente rojo“. 1936 wurde sie Mitglied
der Gewerkschaft UGT und der Organisation „Mujeres antifascistas“.
Sie heiratete den Eisenbahner José de la Fuente, der dann dem
Sanitätsdienst der XII. Internationalen Brigade angehörte.
Während des Krieges arbeitete sie vormittags im Pressedienst
(Ausländische Presse) und nachmittags in der Militärzensur (Hauptpost),
erst in Madrid, dann in Valencia.
Im Januar 1937 wurde sie Mitglied des PCE, aber im Oktober 1937 wegen
„mangelnder Wachsamkeit“ ausgeschlossen.
Bis Ende des Krieges betrieb sie ihre Rehabilitation. Nach Kriegsende
fiel ihr Bruder in die Hände der Franquisten, wurde zu Lagerhaft
verurteilt, kam aber durch eine Amnestie frei und konnte nach Chile
emigrieren. Es ist möglich, dass sie ihn in die Emigration begleiten
konnte.
Quellen: Archiv Moskau RGASPI. F. 545. op. 6. D. 1041