Rickards, Esther
Esther wurde am 13. Juli 1893 in London geboren. Ihre Mutter war Jüdin und um sie heiraten zu können, konvertierte ihr Vater.
Nach dem Schulbesuch studierte sie Medizin am Regent Street Polytechnic, am Birbeck College, an der University of London und am St. Mary's Hospital. Nach dem Studium spezialisierte sie sich auf die Gynäkologie und arbeitete nacheinander in verschiedenen Londoner Krankenhäusern, so als Assistant Medical Officer in Paddington.
Früh betätigte sie sich politisch. Sie setzte sich für die Rechte von Frauen und Minderheiten ein, gehörte aktiv der Suffragetten-Bewegung an und war Mitglied der Labour Party. Ihr Thema in der Partei war die Sozialisierung des Gesundheitswesens. 
Seit den 1920er Jahren gehörte sie dem Public Health Advisory Committee der Labour Party an. Sie stritt für das Recht auf Geburtenkontrolle und das Recht von Frauen, Zugang zu Mitteln zu erlangen, um ungewollte Schwangerschaften zu verhindern oder abbrechen zu können.
1930 beteiligte sie sich an der Gründung der Socialist Medical Association, der später zur National Health Service wurde. Von 1947 bis 1971 gehörte sie dem Aufsichtsgremium des National Health Service (NHS) für die North West Metropolitan Region sowie dem Board of Governors des St. Mary's Hospital an.
1928 wurde sie Mitglied des London County Council (LCC) und 1930 beteiligte sie sich an der Gründung der Socialist Medical Association, bei deren Gründungsversammlung sie den Vorsitz führte.
Während des Spanischen Krieges war Esther Vice-Präsidentin des Spanish Medical Aid Committees.
Seit 1971 war sie ehrenamtliche beratende Chirurgin des St. Mary's Hospital.
Sie war Gründungsmitglied der Windsor Gun Dog Society und züchtete 30 Jahre lang Cocker Spaniels.
Esther Rickards starb am 8. Februar 1977.

 
Quelle: Salud! British Voluntees in the Republican Medica. Sussex Academic Press Verlag 2012;
Esther Rickards – Wikipedia;
Rickards, Esther - Biographical entry - Plarr's Lives of the Fellows Online;
Aid to Spain - University of Warwick

 
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