Roussel, Lola

Lucienne Roussel wurde am 15. Juni 1906 in Envermeu (Seine-Inferieure) geboren.

1936 ging sie gemeinsam mit einer spanischen Anarchistin nach Spanien, um die Republik zu verteidigen. Sie arbeitete in der Verwaltung und half auch, Verwundete zu pflegen. Aus dieser Zeit hatte sie den Vornamen Lola.
Im Jahr 1950 arbeitete Lola als Pflegehelferin in einer Privatklinik in Neuilly. Sie war Mitglied der Durruti-Gruppe (groupe Durruti), der Anarchistischen Föderation (Fédération anarchiste) und Mitglied der Gewerkschaft CNT-F.
Auf dem Kongress der 2. regionalen Gewerkschaft der CNT-F, am 12. Oktober 1952, wurde sie zum Sekretär der regionalen Gewerkschaft gewählt. Sie nahm am Kongress der Internationalen Arbeitervereinigung von 1953 in Puteaux teil. Lola gehörte der Leitung der Anti-Kolonialisten-Bewegung an. Zu dieser Zeit war sie Mitglied der Verwaltungskommission der CNT-F sowie des Büros der Internationalen Antifaschistischen Solidarität (SIA) und forderte die Schaffung einer Frauenabteilung der CNT-F.
Lola lebte mit dem bulgarischen Aktivisten Michel Hulot zusammen, von dem sie sich aber 1957 trennt, weil der Altersunterschied zu groß war. Sie blieb mit ihm jedoch freundschaftlich verbunden.
Als sie 1971 in den Ruhestand ging, arbeitete sie als Putzfrau. Sie nahm auch weiterhin an Kampagnen in Dieppe teil, wo sie wohnte.
Lola Roussel starb am 3. Dezember 1994 in Dieppe (Seine-Maritime).

Quelle: Volontaires Espagne républicaine - Maitron und Foto