Rudina, Braina Dr. (Rudi-Fos oder Voss) - Lettland
Braina
wurde am 24. Juni 1902 in einer sehr armen jüdischen Familie in Riga
geboren. Sie besuchte die Schule in Riga und schloss das Gymnasium 1921
ab. Braina absolvierte zwischen 1922 und 1927 ihre Studien in Deutschland
an den medizinischen Fakultäten in Berlin und Freiburg. In den folgenden
Jahren blieb sie in Deutschland, wo sie 1931 in die KPD eintrat. 1931 traf
sie den kroatische Juden Alfred Bergman (1901-1941), Führungskraft der der
Kommunistischen Partei Jugoslawiens (KPJ). Beide heiraten.
Das Paar reist 1935 nach Moskau, um an der Internationalen Leninistischen
Schule zu studieren.
1937 wurde sie mit der Organisation der Freiwilligentransporte in
Jugoslawien betraut. Sie organisierte mehrere Transporte über Triest und
Split. Sie wurde deshalb verhaftet und zu sechs Monaten Haft verurteilt.
Nach ihrer Haftentlassung reiste sie nach Paris und von dort im Februar
1938 nach Spanien. Hier arbeitete sie zuerst im Lazarett in Murcia. Sie
wurde schnell zum Leutnant befördert und leitete das Krankenhaus der
Internationalen Brigaden in Villanueva de la Jara an der katalanischen
Front. Wenige Monate später wurde sie aufgrund des Vormarsches der
Franco-Truppen an den Nordfronten zur Leiterin des Krankenhauses der
Internationalen Brigaden in S’Agaró ernannt und erneut befördert, diesmal
in den Rang eines Kapitäns.
Nach dem Fall der Republik organisierte sie in Frankreich ein Hospital für
kranke Interbrigadisten. Im März 1939 gelangte sie über Paris in die
Sowjetunion. In Moskau arbeitete sie als Ärztin.
Seit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion am
22.06.1941 gehörte sie dem Sanitärdienst der Roten Armee an. Wie in
Spanien wurde Braina beauftragt, verschiedene Krankenhäuser zu leiten, wie
das Evaco-Krankenhaus in Pryluky, in einer ukrainischen Stadt.
Nach Ende des Krieges zog sie nach Riga, in ihre Heimatstadt und arbeitete
wieder als Ärztin. Hier traf sie auch ihre Schwester Miriam wieder.
Ihr Ehemann, der Jugoslawe Alfred Bergman, Kämpfer in den Internationalen
Brigaden, wurde 1941 in Jugoslawien von den Faschisten ermordet.
Sie starb am 9. November 1973 in Riga.
Quellen: Jews
in The Spanish Civil War - Marxists Internet Archive,
Information von Ana
Perez - Asociacion de Amigos de las Brigades Internationales Madrid,
Fernanda Romeu
Alfaro: Mujeres en las Brigadas Internationales;
Archiv
Moskau Akten RGASPI
545-3-703,
RGASPI. F. 545. Op. 6. Ä. 30
Foto aus "Wir
kämpften mit" Antifaschistische Frauen vieler Nationen berichten aus
Spanien von Gusti Jirku - Herausgegeben von Ayuda Medica Extranjerarechts
1937
Foto http://sidbrint.ub.edu/en/node/15018
links
http://maitron-en-ligne.univ-paris1.fr/spip.php?article76081
Hervé Lemesle „Parce que tout ce qui est difficile était facile
»? Les femmes de Yougoslavie et la guerre d’Espagne“