Schindel,
Gertrude - Österreich
Gertrude Schindel wurde am 05.01.1913 in Wien geboren, war Angestellte, ledig und lebte in Wien. Sie war Mitglied der KPÖ und wurde 1935 wegen Hochverrats und Vergehens gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung in Untersuchungshaft genommen. Sie arbeitete im Pariser Spanienkomitee, ab 1940 im französischen Widerstand und gehörte der Leitung der "Mädel-Gruppe" an. 1943 ging sie als französische Fremdarbeiterin getarnt unter dem Namen Susanne Soel zusammen mit ihrem Lebensgefährten, René Hajek, nach Linz. Hier arbeitete sie in den Hermann-Göring-Werken. In der nach Bad Hall evakuierten Entbindungsstation des LKH Linz wurde am 04.04.1944 ihr Sohn Robert geboren. Am 24.08.1944 durch die Gestapo verhaftet, erfolgte ihre Deportation im November 1944 ins KZ Auschwitz und dann ins KZ Ravensbrück. Durch das Schwedische Rote Kreuz wurde sie am 23.04.1945 evakuiert, kehrte nach Wien zurück und war Angestellte der KPÖ, Mitarbeiterin der Kaderabteilung, dann in der Internationalen Abteilung tätig. Gertrude Schindel starb am 11.03.2008 in Wien.