Stern, Jeanne geb. Machin
Sie wurde am 20. August 1908 in Bedous/Südfrankreich geboren. In der
Schule lernte sie Deutsch als erste und Spanisch als zweite Fremdsprache.
Nach dem Abitur ging sie als Au-Pair-Mädchen nach Bad Pyrmont und Berlin.
Später studierte sie in Berlin Germanistik. Ihren Lebensunterhalt
verdiente sie mit dem Geben von Französischstunden. In Berlin lernte sie
Kurt Stern kennen, durch den sie mit der deutschen Arbeiterbewegung
bekannt wurde. Er kam aus einer bürgerlichen Familie und war bereits mit
20 Jahren in die KPD eingetreten. Beide gingen im Jahr 1932 zusammen nach
Paris, wo Kurt Stern an der Sorbonne studierte. Im gleichen Jahr
heirateten sie. Dadurch konnte Jeanne Stern ihre französische
Staatsbürgerschaft behalten und erhielt die deutsche dazu. Sie arbeitete
am Institut für Ausländer und gab wieder Französischstunden. 1935 trat sie
in die Französische Kommunistische Partei (FKP) ein. Sie hatte eine
Tochter. Nach dem Putsch der faschistischen Generäle ging Jeanne Stern
nach Spanien, wo sie für die Presseagentur der spanischen republikanischen
Regierung arbeitete. Das Ehepaar unterstützte die Volksfront auf
verschiedene Weise. Nach deren Niederlage gingen Jeanne und Kurt Stern
nach Paris zurück. Sie emigrierten 1942 nach Mexiko. Dort nahmen sie an
Veranstaltungen der Bewegung Freies Deutschland und des
Heinrich-Heine-Klub teil. Im Sommer 1946 kehrten sie nach Paris zurück und
gingen 1947 nach Deutschland. Jeanne Stern war1946 in die Sozialistische
Einheitspartei Deutschlands (SED) eingetreten und arbeitete erst als
Übersetzerin, später gemeinsam mit ihrem Mann als Drehbuchautorin für
mehrere DEFA-Filme.
Am 29. 12. 1998 starb Jeanne Stern in Berlin.
Quellen: DRAFT - Gegen Hitler. Deutsche in der Résistance, in den
Streitkräften der Antihitlerkoalition und der Bewegung »Freies
Deutschland« - Dietz Verlag Berlin 2003;
www.nidiot.de/de/Jeanne_Stern,
wikivisually.com/lang-de/wiki/Jeanne_Stern
Jeanne Stern – Wikipedi
Werner Abel&Enrico Hilbert "Sie werden nicht durchkommen“ - Bd. 2
Verlag Edition AV 2016. S. 205
Foto Neues Deutschland vom 20.08.2008
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