Tosoni-Pittoni,
Bianca -
Italien
Sie wurde am 20. März 1904 in Triest geboren und
war die Tochter des Sozialisten Valentino Pittoni. Bianca lebte in Wien,
Triest und Mailand. In den Jahren 1922/23 fand sie zur Politik. Sie wurde
ein Teil der Gruppe von jungen Menschen, die in Mailand den Salon von Anna
Kuliscioff besuchten. 1927 ging sie freiwillig nach Frankreich, um das
Schicksal der antifaschistischen Exilanten zu teilen. Bianca war mit Veniero
Spinelli liiert. Ende Juli 1936 ginge sie gemeinsam nach Spanien.
Sie arbeitete in der Redaktion Radio Barcelona, unterstützte Kinder, die
unter dem Krieg litten, war zu häufigen Missionen zwischen Albacete und
Barcelona unterwegs, reiste aber auch nach Paris, um Finanzierungsquellen zu
finden und gehört der POUM an.
Bianca verließ Spanien Ende 1937.
In dem folgenden Jahr war sie aktiv in der französischen Liga für
Menschenrechte und in der italienischen Liga.
1939 wurde sie auch Mitglied in der Associazione Combattenti Pacifisti.
Im Jahre 1940 wurde Bianca von ORA (Organizzazione di Vigilanza e
Repressione dell'Antifascismo - Organisation zur Überwachung und Bekämpfung
des Antifaschismus) gesucht. Nach der Besetzung von Paris auch von der
Gestapo.
Es gelang ihr die Flucht auf die Atlantik-Insel Oléron. Hier war sie aktiv
am französischen Widerstand gegen die deutschen Besatzer beteiligt.
Nach dem 25. April 1945 wurde sie von Giuseppe Saragat, damals italienischer
Botschafter in Frankreich, nach Paris geholt. Sechzehn Jahren war Bianca
Angestellten in der italienischen Botschaft in Paris.
Bianca Tosoni-Pittoni starb am 12. September 1993 in Paris.
Quelle: “Non avendo mai preso un fucile tra le mani” Marco Puppini/Augusto
Cantaluppi;
PITTONI, Bianca in "Dizionario Biografico" - Treccani
Foto mit Genehmigung der Autoren Marco Puppini/Augusto Cantaluppi