Tossi,
Vorname
nicht bekannt
Die
erste Anlaufstelle für viele der Geflohenen aus dem Gefängnis Castres war
die Familie Tossi. Andrea Tossi war ein italienischer Interbrigadist. 16
Geflohenen gelang es ohne Zwischenfälle die Familie Tossi zu erreichen.
Andrea Tossi arbeitete als Schuhmacher in Castres. Die Entflohenen wurden
im Hinterzimmer seiner Werkstatt untergebracht. So viele Menschen mussten
versorgt werden, ohne dass die Nachbarn aufmerksam wurden. Frau Tossi buk
mit einer Nachbarin Brot und bereitete Essen zu, um 16 Männer zu ernähren.
Bis zum Erhalt der falschen Papiere blieben sie bei der Familie. Eine Frau
meldet der Polizei jedoch, dass viele Menschen zur Familie Tossi kamen.
Der Polizeikommissar der Stadt Castres, Renè Cantarel, ein Mitglied der
Résistance, nahm die Aussage zu Protokoll und lud Andrea Tossi vor, ordnet
aber keine Wohnungsdurchsuchung an. Die Geflohenen konnten daher die
Wohnung verlassen. Drei Tage später unterzog Renè Cantarel mit drei seiner
Beamten die Wohnung einer gründlichen Kontrolle, deren Ergebnis negativ
verlief. Andrea Tossi gehörte der Résistance an.
Quelle:
Der Ausbruch aus dem Geheimgefägnis in Castres von Jonny Granzow
zurück