Weiterer, Maria geb. Tebbe
Maria
Weiterer wurde 18.02.1899 in Essen geboren und besuchte die Volksschule.
Sie war Sekretärin, Mitglied der KPD und die Lebensgefährtin von
Siegfried Rädel.
Nach 1933 wurde sie mehrfach verhaftet und u. a. ins KZ Moringen
gesperrt. Nach ihrer Entlassung ging sie 1934 illegal in die ČSR und
leistete Grenzarbeit im tschechisch-deutschen Grenzgebiet.
Sie wurde im Oktober 1934 verhaftet und kam in U-Haft nach Prag.
Im Dezember 1934 ging sie nach Moskau und von dort in die Schweiz. Hier
leistete sie wieder Grenzarbeit, wird wieder verhaftet und nach
Frankreich ausgewiesen.
Sie war Leiterin des Sozialausschusses der KPD-Emigrationsleitung und
Leiterin des Kaderarchivs der deutschen Interbrigadisten, beteiligte
sich an der Hilfe für die Interbrigadisten in den Internierungslagern
und wurde im Lager Rieucros interniert.
Bis Juni 1942 lebte sie illegal in Marseille und war im Widerstand
tätig. Ihr gelang die Flucht in die Schweiz, wo sie sich bis Herbst 1944
illegal aufhielt.
Zurück nach Frankreich, gehörte sie dem Komitee Freies Deutschland für
den Westen an.
Im Sommer 1945 kehrte sie nach Deutschland zurück, wurde
Gewerkschaftssekretärin, später Leiter des Frauensekretariats des KV des
DGB und Mitglied des Sekretariats der KL der KPD in Heidelberg. Im Juni
1946 übersiedelte sie nach Berlin/Ost und wurde gemeinsam mit Marie
Hartung Leiterin der Frauenabteilung des Parteivorstandes der SED und
1947 Mitbegründerin und Generalsekretärin des Demokratischen
Frauenbundes Deutschlands.
Am 24.08.1950 wurde sie wegen ihrer Zusammenarbeit mit Noel H. Field aus
der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und der
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) ausgeschlossen und von
allen Funktionen entbunden. 1954 wurde Maria jedoch wieder in die SED
aufgenommen.
Sie arbeitete als Buchhalterin, später als Abteilungsleiterin des VEB
Novotex in Berga (Elster) und wurde Sekretärin der
Betriebsparteiorganisation.
Von 1959 - 1963 war sie Hauptreferentin in der Kaderabteilung der
Verlage und des Buchhandels des Ministeriums für Kultur, 1965 Rentnerin
und 1967 Mitglied der SED-Kreisleitung Berlin-Köpenick. Maria Weiterer
starb am 01.12.1976 in Berlin.