Wolf, Emma Lasarewna - Sowjetunion

                            Wolf, Emma Lasarewna

Emma wurde 1902 geboren. Von Beruf war sie Journalistin und arbeitete in der internationalen Abteilung der Zeitung Iswestia. Seit Dezember 1936 war sie als Mitarbeiterin (Übersetzerin) im Stab der sowjetischen Militärberater in Valencia tätig.
Seit Dezember 1936 war sie Mitarbeiterin und Übersetzerin beim Militärattaché Wladimir Efimowitsch Gorew, der ab Januar 1937 Berater beim Befehlshaber der Verteidigung von Madrid, General Miaja, war. In Madrid, abends nach Rückkehr von der Frontlinie, oblag ihr die Zusammenstellung und Fernschreibübertragung der Frontberichte nach Valencia.
Nach dem Sieg der Republikaner bei Guadalajara war sie mit W. F. Gorew als Übersetzerin an der Nordfront (Baskische Republik und Asturien) bis 12.10.1937.
Im Juli 1937 wurde die republikanische Armee über den Seeweg von Santander nach Gijon in Asturien verlegt. Emma wurde mit den anderen sowjetischen Beratern auf ein U- Boot geschickt. Die spanischen Matrosen wollten keine Frau an Bord haben, da das Unglück bringe. Die Überfahrt war schwierig, weil sie unter ständiger Feindberührung waren und zum größten Teil tauchen mussten. Sie wurden von feindlichen U-Booten verfolgt und lagen auch unter Artilleriebeschuss. Das U-Boot hatte keine Anlage zur Regenerierung von Sauerstoff und musste spätestens nach 12 Stunden Unterwasserfahrt auftauchen, um neuen Sauerstoff zu tanken. Nach dem Erwachen auf der schmalen Koje, beim Einlaufen in den Zielhafen Gijon, bemerkte sie auf ihrer Decke viele Kleinigkeiten. Es waren Metallikonen mit dem Bildnis der Mutter Gottes, wie sie Matrosen von ihren Müttern, Frauen oder Bräuten an den Hals gehangen wurden, um sie vor den Unbilden des Meeres zu schützen. Viele andere Talismane und sogar ein Stück der Spanischen Flagge mit einem roten Sternchen in der Mitte waren darunter.
Nach dem Fall von Santander war die Front in Asturien nicht mehr zu halten. Die Regierung der Spanischen Republik erteilte den Befehl, die Armee auf dem Seeweg zu verlegen. Die kleine Gruppe sowjetischer Menschen, erhielt aus Moskau den Befehl zum Evakuieren. Die aus Madrid zu ihrer Hilfe gestarteten Flugzeuge wurden abgeschossen.
Am 12.10.1937 wurde sie zusammen mit anderen sowjetischen Beratern vom französischen Piloten Abel Gides mit einem Leichtflugzeug aus Paris nach Frankreich über den Golf von Biskaya ausgeflogen. Sie wurde mit dem Orden Roter Stern ausgezeichnet.
Seit 1941 war sie Mitglied der Kommunistischen Partei. Während des Großen Vaterländischen Krieges war sie Ausbilderin der politischen Abteilung der Armee. Als sie pensioniert wurde, hatte sie den Dienstgrad Gardehauptmann.
Emma Lasarewna starb 1975.


Quellen: Fundación Pablo Iglesias (Hrsg.), Los Rusos en España 1936-1939, Madrid 2009;
Мы - интернационалисты" Место издания - город Москва  Издательствополитической литературы - ПОЛИТИЗДАТ, 1986 und Foto

 

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