Zazzi, Maria (Tante Marie) - Italien

Sie wurde am 10. Juni 1904 in Perino geboren, in dessen Umgebung sie ihre Kindheit und frühe Jugend verbrachte und ihrer Familie in der Landwirtschaft half. Mit19 Jahren emigrierte sie mit ihrem Bruder Luigi, dessen Frau gerade gestorben war, nach Frankreich. Sie zog nach Paris und machte sich in italienischen Exilkreisen bekannt. Maria Zazzi wurde Anarchistin und begann eine Beziehung mit dem Anarchisten Armando Malaguti, der zu Beginn des Jahres 1927 aus Frankreich ausgewiesen wurde. Maria Zazzi zog mit ihm nach Luxemburg, dann nach Belgien. 1932 kehrte das Paar nach Paris zurück. Im August 1936 gingen beide nach Spanien. In Barcelona waren sie an verschiedenen antifaschistischen Aktionen beteiligt. Maria Zazzi kehrte nach Paris zurück, um Armando Malaguti zu helfen, der dort während eines Urlaubs im März 1937 verhaftet worden war. Im Dezember 1940 wurde sie von der Gestapo verhaftet, verhört und wieder entlassen. Ihr Lebensgefährte wurde verhaftet und kam in ein Konzentrationslager in Deutschland und später in Italien. Am 8. September 1943 gelang ihm die Flucht. Beide schlossen sich der Widerstandsbewegung in Bologna an. Maria Zazzi war ihr Leben lang in der anarchistischen Bewegung aktiv. Sie starb am 5. Januar 1993 in Bologna.

Quelle: Augisto Cantaluppi / Marco Puppini “Non avendo mai preso un fucile tra le mani“

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