Zimmermann, Lieselotte geb. Matthecka
Sie
wurde am 2. Mai 1912 in Berlin geboren. Von Beruf war sie Näherin und
seit 1926 Mitglied des Arbeitersportvereins (ASV) „Fichte".
1929 nahm sie als Schwimmerin an der Arbeiterspartakiade in Moskau und
Leningrad teil.
Lieselotte Matthecka übersiedelte 1931 in die Niederlande, kam 1932 nach
Spanien und nahm am Bergarbeiteraufstand 1934 in Asturien teil. Sie
wurde festgenommen und nach Frankreich ausgewiesen, kehrte aber 1935
illegal nach Spanien zurück. Sie wurde Mitglied des JSU und arbeitete
als Schwimmlehrerin.
Nach dem Putsch im Juli 1936 war sie Pflegerin in verschiedenen
Hospitälern. Am 2. Mai 1937 heiratete Lieselotte Werner Meister.
1939 überquerten beide die Grenze nach Frankreich. Werner wurde
interniert und konnte fliehen.
Ende 1939 gelangte Lieselotte und Werner nach Belgien. Werner wurde am
20. November 1940 verhaftet und in das Polizeigefängnis
Berlin-Alexanderplatz gebracht. Werner Meister wurde am 14. Oktober 1942
in Deutschland vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 20.
Januar 1943 hingerichtet.
Lieselotte wurde aus Belgien ausgewiesen, lebte seit 1941 als
Staatenlose in Deutschland und stand unter Polizeiaufsicht.
1943 heiratete sie erneut. Nach 1945 wurde sie Mitglied der
Kommunistischen Partei Deutschland (KPD), dann der Sozialistischen
Partei Deutschland (SED) und des Freien Deutschen Gewerkschaftsbund)
FDGB, war Mitarbeiterin der Jugendhilfe beim Magistrat von Berlin.
Lieselotte Zimmermann starb am 20. Dezember 1992.