Missio, Noemi Maria
Sie
wurde am 1. Oktober 1896 in Segnacco di Tarcento (Udine) geboren.
Während des
I. Weltkrieges zog Naomi Missio nach Turin, um dort zu arbeiten. Dort
heiratete sie Ciriaco Soravia. 1930 war Ciriaco gezwungen, aus
politischen Gründen ins Ausland zu gehen - zunächst nach Frankreich,
dann in Algerien. In Algerien fand Ciriaco einen Job, der es dem Paar
ermöglichte, sich in Bona niederzulassen. Später kamen auch ihre Brüder
Gildo und Giovanni Missio nach Bona.
Giovanni Missio ist einer der ersten italienischen Antifaschisten, der
im Juli 1936 in das republikanische Spanien reiste. Am 15. August 1936
schrieb er an seiner Schwester Noemi und forderte sie auf, ebenfalls in
das republikanische Spanien zu kommen, um gemeinsam gegen den Faschismus
zu kämpfen. Ihr Ehemann Ciriaco reiste bereits im Februar 1937 nach
Spanien, während Noemi einige Monate später, im Mai-Juni 1937, dort
ankam.
Hier arbeitete sie in Barcelona im Betrieb Hispano – Olivetti, der
Waffen, vorrangig Maschinengewehre, produzierte. Vom 12. Juni 1937 bis
30. November 1938 arbeitete sie als gelernte Mechanikerin in der
Kriegsindustrie. In diesen Monaten wurde die Stadt auch von der von
Mussolini entsandten Luftwaffe bombardiert.
Anfang Dezember 1938 reiste sie mit dem Zug von Barcelona nach Paris, wo
bereits Ciriaco Soravia auf sie wartete. Am 28. Dezember 1938 wurde ihr
Sohn George Iberico geboren. Die Familie wurde jedoch aus Frankreich
ausgewiesen und kehrte nach Algerien zurück. Hier lebten sie, nach einer
kurzen Internierungszeit, wieder in Bona.
Im Februar 1948 kehrte die Familie nach Italien zurück und ließen sich
in Turin nieder. Noemi bat darum, in die P.C.I., Sektion Turin,
aufgenommen zu werden, für die sie bis zu ihrem Tod einen gewissenhaften
und wertvollen Beitrag als Kämpferin leistete
Noemi Maria Missio starb dort am 24. März 1968.